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Kulinarisches Hybrid: der Ramen Burger im Chilees.

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Kolumne "Melting Pot": Ramen Burger

Der Burger ist wie die USA: Es gibt eine Grundidee, aber man kann sie ständig neu erfinden. Im Chilees in Prenzlauer Berg wird sie mit Einflüssen aus Japan und Korea gemischt.

Von Kai Röger

Das Brötchen des Ramen Burgers besteht aus Weizennudeln, wie sie auch in der Ramen-Suppe verwendet werden, zusammengehalten von Ei und Mehl. Befeuert durch eine Gewürzmischung wird es in Fett knusprig ausgebacken. Das Burgerfleisch ist, klassisch, ein medium gegrilltes Rinderhacksteak, das auf Rucola und Mayonnaise liegt und von Weißkohl-Kimchi, Frühlingszwiebeln und Gochujang-Sauce getoppt wird: kross-kompakt im Biss, säuerlich-scharf und saftig-frisch im Geschmack.

Der amerikanische Ur-Burger bildet hier die Basis für eine multiethnische Aneignung: Den japanischen Dreh mit dem Ramen-Bun hat Keizo Shimamoto, Foodblogger und Küchenchef des „Smorgasburger“ 2013 in Brooklyn erfunden, allerdings noch mit klassischem Belag. Der in Berlin geborene Chili Pak sah die Kreation auf YouTube - und hat den Ramen-Burger für sein Lokal weiter in Richtung Korea gedreht: Shiso-Blätter, Tomate und Ketchup ersetzt er durch koreanische Zutaten: scharf vergorenen Weißkohl und fermentierte Chilipaste - eine panasiatisch-nordamerikanische Kreation made in Berlin.

Chili Pak serviert seinen Ramen Burger im Chilees, Choriner Straße 25, Prenzlauer Berg.

Dieser Text ist zuerst gedruckt im Magazin "Tagesspiegel Berliner" erschienen, das Sie hier online lesen und herunterladen können.

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