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Ein Demonstrant bewirft Polizeikräfte in Barcelona.

© Pau BARRENA / AFP

Zusammenstöße zwischen Demonstranten und der Polizei: Wieder Proteste gegen Verhaftung von Rapper Pablo Hasél in Barcelona

Seit Dienstag gibt es in Spanien jeden Abend Proteste. Sie begannen in Haséls Heimat Katalonien, weiten sich aber zunehmend aus.

In Barcelona ist es den sechsten Abend in Folge zu Protesten gegen die Verhaftung des Rappers Pablo Hasél gekommen. Wie an den Vorabenden kam es auch am Sonntag zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei.

Hunderte Menschen versammelten sich am Bahnhof Barcelona-Sants und riefen "Freiheit für Pablo Hasél". Auf dem Weg ins Stadtzentrum schleuderten dann einige Demonstranten Mülltonnen und andere Wurfgeschosse auf Polizisten und errichteten Barrikaden, unter anderem auf der Flaniermeile Las Ramblas.

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Nach Angaben der Polizei wurden mindestens fünf Menschen festgenommen, die die Schaufensterscheibe eines Geschäfts eingeschlagen haben sollen.

Am Samstagabend waren in der zweitgrößten Stadt Spaniens noch mehrere tausend Menschen auf die Straße gegangen. Am Rande der Proteste kam es zu schweren Ausschreitungen. Nach Polizeiangaben wurden zahlreiche Geschäfte im Stadtzentrum geplündert, Barrikaden in Brand gesetzt und historische Gebäude beschädigt. In ganz Katalonien nahm die Polizei 38 Menschen fest.

Hasél war am Dienstag verhaftet worden, weil er eine neunmonatige Haftstrafe wegen Beleidigung der spanischen Königsfamilie und staatlicher Institutionen nicht angetreten hatte. Am Donnerstag wurde der 32-Jährige zu einer weiteren Haftstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt, weil er in einem Verfahren gegen zwei Polizisten einen Zeugen bedroht haben soll.

Seit Dienstag gibt es in Spanien jeden Abend Proteste. Sie begannen in Haséls Heimat Katalonien, weiteten sich inzwischen aber auch auf Madrid und andere Städte aus. Dabei kam es schon mehrfach zu Zusammenstößen mit der Polizei. Insgesamt wurden schon mehr als hundert Menschen festgenommen.

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