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Für ein komfortables Home Office können viele Produkte helfen.

© imago images/Westend61

WLAN-Lautsprecher, Akkusauger und Co.: Stiftung Warentest prüft Alltagsprodukte fürs Homeoffice

Monatlich werden Produkte aller Art getestet. Zum Jahresanfang geht es um Fitnessgeräte, Frühlingsputzgeräte und portable Lautsprecher.

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind viele Menschen mehr zuhause. Natürlich fällt da auch mehr Dreck an und schnell muss da immer wieder der Staubsauger her. Aber als angenehm empfinden diese Tätigkeit wohl die wenigsten. Mit einem akkubetriebenen Handstaubsauger ist dieses Problem Geschichte.

Im direkten Vergleich schneiden Kabelstaubsauger jedoch trotzdem noch häufig besser ab, wie die Stiftung Warentest am Mittwoch erklärte. 115 Staubsauger nahmen die Warentester unter die Lupe, erstmals errechneten die Experten dabei auch eine Ökobilanz. Hier konnten die Akkusauger überzeugen.

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Der Grund: Die klassischen Staubsauger mit Kabel haben einen hohen Stromverbrauch. Der Kabelsauger häuft allein durch seinen Energieverbrauch in etwa so viele Umweltschadenspunkte an, wie ein Akkusauger in seinem gesamten Lebenszyklus.

Für die Berechnung der Punktzahl berücksichtigten die Tester den gesamten Lebensweg eines Geräts, von der Herstellung über eine zehnjährige Nutzung bis zur Entsorgung. Akkusauger erreichten eine Schadensbilanz von 23 Punkten, bei Kabelsaugern waren es 33.

Die Ökobilanz der Akkusauger ist laut Stiftung Warentest selbst dann noch besser, wenn der Akku einmal ausgetauscht werden muss. Aus ökologischer Sicht lohnt sich der Austausch eines klassischen 2000-Watt-Kabelstaubsaugers durch einen stromsparenderes Modell bereits nach 2,6 Jahren.

Akku-Staubsauger sind viel handlicher und flexibler als ihre Kabel-Kollegen.
Akku-Staubsauger sind viel handlicher und flexibler als ihre Kabel-Kollegen.

© Christin Klose/dpa-tmn

Einschnitte müssen Verbraucherinnen und Verbraucher hingegen oftmals bei der Saugleistung und beim Preis hinnehmen - auch wenn die Akkusauger immer leistungsstärker werden. Insbesondere auf Teppichböden oder bei Tierhaaren schnitten die klassischen Kabelsauger besser ab. Ausnahmen gibt es jedoch immer: Zwei Akkusauger übertrumpften laut Stiftung Warentest selbst auf Teppichboden die meisten Kabelstaubsauger.

Die Handlichkeit und grüne Ökobilanz hat jedoch ihren Preis. War ein insgesamt guter Kabelstaubsauger bereits für 80 Euro zu haben, so kostete ein vergleichbarer Akkusauger fast neunmal so viel.

Für den Hunger zwischendurch: Chicken-Nuggets

Was darf im Home-Office auch nicht fehlen? Gutes Essen, das aber schnell und und kompliziert zubereitet ist. Da greift man gerne mal zum Fertigprodukt. Wie ist es aber um die Qualität der Produkte bestellt?

Ob aus Weizenmehl oder aus Cornflakes: Eine knusprige Panade ist zumindest bei Chicken Nuggets die halbe Miete. Jedes zweite Produkt weiß zu überzeugen, ist das Ergebnis eines Vergleichs von 15 tiefgefrorenen Chicken-Nugget-Produkten und 5 Veggie-Alternativen.

  • 10 der getesteten Nugget-Sorten schnitten gut ab. Unter den besten 5 Produkten ist auch eine Veggie-Variante.
  • Die veganen Mühlen-Nuggets von Rügenwalder Mühle (1,55 Euro pro 100 Gramm) können sogar mit den besten Hähnchen-Produkten mithalten. Und das sind: Bofrost (1,43 Euro), Bio Cool (2,78 Euro), Edeka Gut & Günstig (0,50 Euro) sowie Kaufland K-Classic (0,54 Euro).

Allerdings fanden die Tester bei einzelnen Produkten neben Schimmelpilzen auch Schadstoffe wie chemische Ester-Verbindungen (3-MCPD). Sie entstehen beim Vorgaren und gelten möglicherweise als krebserregend. Auch Chlorat fiel negativ auf. Es könnte etwa von chloriertem Wasser aus dem Produktionsprozess stammen könnte. Zu viel Chlorat könne die Jodaufnahme hemmen.

Positiv bewerteten die Experten unter anderem den Salzgehalt der Nuggets.
Positiv bewerteten die Experten unter anderem den Salzgehalt der Nuggets.

© Tobias Hase/dpa/dpa-tmn

Was den Testern positiv auffiel: Der Salzgehalt der meisten Nuggets ist wohldosiert. Zudem decken die meisten Produkte die empfohlene tägliche Eiweißzufuhr für Kita-Kinder zu 83 Prozent.

[Lesen sie zu diesem Thema auch: Tierwohl, Qualität und faire Preise: Dieser Unternehmer will die Brandenburger Fleischwirtschaft revolutionieren (T+)]

Da eine Portion mit vier gebratenen Nuggets bereits 70 Prozent der Energie liefert, die für eine Hauptmahlzeit vorgesehen ist, sollten Kinder dazu dann aber keine Pommes mehr verdrücken, sondern besser Reis oder Salat, empfehlen die Warentester.

WLAN-Lautsprecher in verschiedenen Formen

Durchwachsen. Das ist das Bild, das die Stiftung Warentest nach einem Vergleich von zwölf WLAN-Lautsprechern zwischen 45 und 600 Euro zeichnet. Die meisten Boxen im Test scheitern am guten Klang. Viele andere straucheln beim Datenschutz.

Insgesamt vergaben die Warentester nur drei Mal die Note „Gut“ für die Klang-Einzelwertung. Acht Boxen wurden wegen Defiziten beim Datenschutz abgewertet - entweder wegen mangelhafter Passwortsicherheit oder deutlicher Mängel in der allgemeinen oder in der auf einen integrierten Sprachassistenen bezogenen Datenschutzerklärung. Am Ende erreichte nur ein Lautsprecher eine gute Gesamtnote.

  • Testsieger wurde der Teufel Holist S (250 Euro), der die Expertinnen und Experten sowohl beim Klang als auch beim Datenschutz überzeugte und als einziges Modell insgesamt gut (Note 2,4) abschneidet.
  • Den zweiten Platz teilen sich der 179 Euro teure Bilderrahmen-Lautsprecher Ikea Symfonisk (Frame) und der 243 Euro teure Sony SRS-RA3000 (jeweils Note 2,7).
  • Zumindest ein „Gut“ in der Teilnote Ton erhielten der Bose Portable Smart Speaker (330 Euro) und der Denon Home 150 (247 Euro).

Kaufinteressentinnen und -interessenten raten die Warentester, gegebenenfalls noch die fünf guten und noch erhältlichen WLAN-Boxen aus dem vorangegangen Vergleich („test“-Ausgabe 4/21) in ihre Entscheidung einzubeziehen.

Crosstrainer für die guten Vorsätze

Die Stiftung Warentest hat außerdem acht Geräte von namhaften Herstellern von Heimtrainern getestet. Ihr Fazit: Viele Geräte hatten Mängel - sieben von acht bekamen die Note „mangelhaft“. Ein Gerät bewerteten sie mit der Note „ausreichend“.

Die Heimtrainer der höchsten Genauigkeitsklasse HA kosten zwischen 450 Euro und 1300 Euro. Dennoch gab es bei den getesteten Crosstrainern mehrere Kritikpunkte.

Bei fünf Geräten lag die Schadstoffkonzentration im Material über den EU-Grenzwerten. Bei sieben von acht Geräten sind die Handläufe und Holme im Belastungstest verbogen oder zum Teil sogar abgebrochen.

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Die Tester sind der Meinung, wenn Crosstrainer für Nutzer mit einem Körpergewicht von 120 Kilo angeboten werden, sollten sie eine solche Belastung auch aushalten.

Auch der Abstand zwischen dem Gelenk des Handlaufes und dem Standfuß war zum Teil zu klein. Bei zwei Geräten befürchteten deshalb die Tester Verletzungen - etwa Quetschungen am Fuß.

Bei einigen Geräten war der Pulsmesser am Handlauf ungenau - besonders ungeeignet für herzkranke Menschen. Besser seien Brustgurte mit Sensor, über die die Messung erfolgt. Auch der Widerstand beim Treten war zum Teil viel leichter oder schwerer als angezeigt - schlecht für den Trainingseffekt und kann zu Überlastung führen.

Einige der getesteten Hersteller kündigten an, kaputte Handläufe kostenlos zu ersetzen, andere wollten Kunden den Kaufpreis erstatten. Wieder andere zeigten sich überrascht oder zweifelten gar an der Praxisnähe des Tests. Laut „test“ wurden alle Prüfpunkte vorab von einem Fachbeirat diskutiert - dazu gehörten auch Branchenvertreter.

Powerbanks für die vielen Geräte im Office

Im direkten Vergleich von 19 verschiedenen Powerbanks zeigten sich deutliche Unterschiede bei der nutzbaren Energiemenge und der Ladegeschwindigkeit, wie die Stiftung Warentest am Mittwoch erklärte. Den Sicherheits-Check bestanden hingegen alle Geräte: Die Energiepäckchen explodierten nicht und gerieten nicht in Brand, lediglich der Falltest hinterließ ein paar Spuren.

Im Falltest trugen einige kosmetische Macken davon", erklärte der zuständige Projektleiter bei der Stiftung Warentest, Florian Ostermann. "Aber unsere Sicherheitsprüfungen überstanden alle Kandidaten tadellos". Denn die verbauten Lithium-Akkus speichern hohe Energiemengen und stellen damit ein potenzielles Brandrisiko dar.

Die getesteten Geräte hatten eine Nennkapazität von 10.000 bis 20.000 Milliamperestunden (mAh). Verlassen können sich die Verbraucherinnen und Verbraucher auf diese Angabe jedoch nicht: Bei der tatsächlich nutzbaren Energiemenge stellten die Tester große Unterschiede fest.

So lieferte eine Powerbank für 68 Euro mit einer angegeben Kapazität von 20.100 mAh im Test lediglich rund 14.700 mAh - und landete damit auf dem letzten Platz. Für 30 Euro gab es hingegen ein Gerät, das der vom Anbieter versprochenen Leistung deutlich näher kam.

Prinzipiell gilt: Die 10.000 mAh-Powerbanks liefern zwar weniger Energie, sind aber dafür deutlich handlicher. Die Ladegeschwindigkeit hängt dabei auch vom zu ladenden Endgerät ab. Fünf der 10.000-mAh-Powerbanks im Test konnten Geräte auch per Induktion, also kabellos, laden - darunter auch der Testsieger in dieser Produktklasse. (AFP, dpa)

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