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Im Fall des Vergewaltigungsvorwurfs gegen Cristiano Ronaldo will die Staatsanwaltschaft des Clark County im US-Bundestaat Nevada keine Anklage erheben.

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Vorwurf der Vergewaltigung: Staatsanwaltschaft will keine Anklage gegen Ronaldo erheben

Cristiano Ronaldo muss keine Anklage wegen Vergewaltigung mehr fürchten. Das teilte die Staatsanwaltschaft des Clark County im US-Bundesstaat Nevada mit.

Im Fall des Vergewaltigungsvorwurfs gegen Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo will die Staatsanwaltschaft des Clark County im US-Bundesstaat Nevada keine Anklage erheben. „Basierend auf einer Überprüfung der gegebenen Informationen (...) können die Anschuldigungen gegen Cristiano Ronaldo bezüglich eines sexuellen Übergriffs nicht zweifelsfrei bewiesen werden“, teilte das Büro des Bezirksstaatsanwalts in Las Vegas am Montag mit. Deswegen werde der Fall nicht weiter strafrechtlich verfolgt.

Der fünfmalige Weltfußballer von Juventus Turin befindet sich momentan mit dem italienischen Rekordmeister auf Werbe- und Testspieltour durch Asien. Eine Reaktion des 34-Jährigen auf die Mitteilung aus den USA blieb zunächst aus. Am Mittwoch spielt Juve in Nanjing gegen Inter Mailand.

Die Amerikanerin Kathryn Mayorga hatte Ronaldo vorgeworfen, sie 2009 in Las Vegas vergewaltigt zu haben. Ronaldo hatte das stets zurückgewiesen. Was in der US-Wüstenstadt zwischen den beiden vorfiel, sei dem Sportler zufolge einvernehmlich gewesen, hatte sein Anwalt Peter Christiansen gesagt. Der Portugiese äußerte sich in den vergangenen Monaten nur sehr selten zu dem Fall, im vergangenen Jahr bekräftigte er sein „reines Gewissen“.

Nach Darstellung Mayorgas lernte der damals 24 Jahre alte Fußballer sie in einem Nachtclub kennen. Er lud sie demnach in seine Hotel-Suite ein und vergewaltigte sie dort, hieß es in der Klageschrift. Danach habe er sich entschuldigt und erklärt, er sei „normalerweise ein Gentleman“.

Mayorga hatte die angebliche Vergewaltigung bereits direkt im Anschluss am 13. Juni 2009 bei der Polizei angezeigt, damals aber weder den Namen Ronaldos noch den Ort des Geschehens benannt. Im Jahr 2010 hatte sich laut der Staatsanwaltschaft die Anwälte beider außergerichtlich geeinigt. Mayorga sprach von einer Art an sie gezahltes Schweigegeld.

Der Staatsanwaltschaft zufolge sei am 8. Juli 2019 ein Antrag auf Strafverfolgung des zehn Jahre alten Falles bei der Behörde eingegangen. Mayorga hatte sich demnach im August 2018 an die Polizei in Las Vegas gewandt und namentlich Ronaldo der Tat beschuldigt. Die Ermittler seien ihren Anschuldigungen daraufhin nachgegangen.

Nach Bekanntwerden der Vorwürfe waren die Aktien von Juventus Turin eingebrochen. Ronaldo war vor einem Jahr von Real Madrid für rund 100 Millionen Euro zu Juve gewechselt. In der vergangenen Saison hatte er das Team zum achten Meistertitel in Serie geführt. (dpa)

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