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Bushaltestellen sollten nach FDP-Vorstellung rauchfrei sein.

© Sebastian Gollnow/picture alliance /dpa

Spielplätze, Bushaltestellen, Bahnsteige: FDP fordert Rauchverbot an vielen öffentlichen Orten

Überall dort, wo man dem Rauch nicht ausweichen kann, sollten nach Vorstellung der FDP Zigaretten verboten sein. Vorbild für den Vorstoß ist Schweden.

Die FDP fordert ein weitgehendes Rauchverbot in der Öffentlichkeit. "Rauchen muss überall dort verboten sein, wo Menschen nicht oder nur schwer ausweichen können: Öffentliche Spielplätze, Bushaltestellen oder Bahnsteige", sagte der drogenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Wieland Schinnenburg, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Hintergrund der Forderung ist die Verschärfung des öffentlichen Rauchverbotes in Schweden. Nach dem bereits bestehenden Verbot für Gastronomiebetriebe ist es dort seit dem 1. Juli nun auch verboten, vor Bars oder Restaurants zu rauchen.

Soweit würde FDP-Politiker Schinnenburg in Deutschland allerdings nicht gehen. "Es ist nicht sinnvoll, das Rauchen vor Gaststätten zu verbieten. Dorthin muss niemand gehen und wir wollen ja gerade, dass in den Gaststätten nicht geraucht wird", sagte er dem RND. Wo man dem Rauch aber nicht ausweichen könne, müsse die Belästigung untersagt werden.

Also nicht dass ich ein Anhänger der FDP wäre, aber haben die nicht immer gewettert gegen die Grünen wegen Verbotspartei und so?

schreibt NutzerIn serdna

Auch die Grünen sehen Schweden als Vorbild. "Deutschland kann von Schweden lernen, wie der Schutz vor dem Passivrauchen verbessert werden kann", sagte Kirsten Kappert-Gonther, Sprecherin der Grünen für Drogenpolitik, dem RND. "Klare Raucherzonen in den Außenbereichen von öffentlichen Gebäuden, Kneipen und Restaurants und vor allem am Arbeitsplatz geben Sicherheit und tragen zum Gesundheitsschutz bei." Wichtig sei aber vor allem, endlich ein generelles Tabakwerbeverbot durchzusetzen, wie es in anderen EU-Ländern bereits gelte.

Für die Linkspartei hat das Tabakwerbeverbot jetzt oberste Priorität. "Wir sollen Schritt für Schritt vorgehen", sagte Harald Weinberg. "Zuerst ein Werbeverbot für Tabakprodukte, dann können wir weitere Maßnahmen ergreifen."

Die AfD lehnt eine Ausweitung des Rauchverbotes ab. "Verbote führen meist dazu, dass sie unterlaufen werden", sagte der gesundheitspolitische Sprecher Axel Gehrke dem RND. Der Schutz vor Passivrauchen sei allerdings wichtig. (AFP)

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