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Flott zum „Auenfeldjet“, der Lech Zürs und Warth-Schröcken verbindet.

© promo

Wintersport: Auf ein Neues

Österreichs Skiorte träumen von Wiedereinsteigern.

Ein nostalgischer Wert sei bestimmt gegeben. Petra Hutter-Tillian beantwortet höflich die Frage, was potenzielle Wiedereinsteiger mit den Ski machen sollen, die seit Jahren im Keller stehen. Aber ob man damit den Wiedereinstieg in den Wintersport wagen solle? Besser sei es, rät die Geschäftsführerin des Salzburger Berufsskilehrer Verbands, die Bretter doch als museal anzusehen und sich am Skiort eine Ausrüstung zu leihen. Die seien dann „tipptopp präpariert, neueste Modelle, und man hat ja auch noch eine Convenience“. Soll wohl heißen, man müsse nicht so viel in den Urlaubsort schleppen.

Die Wiedereinsteiger – von ihnen träumen Skiindustrie und Skiorte. Gemäß der Studie „Skipotenziale Deutschland“ soll es in Deutschland rund 2,4 Millionen inaktive Skifahrer und 10,4 Millionen Aufhörer geben. Insgesamt mehr als neun Millionen könnten sich allerdings einen Wiedereinstieg vorstellen. Und eine Grundlagenstudie der Deutschen Sporthochschule Köln geht davon aus, dass immerhin 43 Prozent aller Berliner Wintersporterfahrung haben. Klar, dass man potenzielle Wiedereinsteiger gerne nach Österreich locken möchte.

Auf viele Skifahrer hofft auch wieder der Bregenzer Wald. Als Schneeloch berühmt oder berüchtigt, je nach Anschauung, punktet Vorarlberg mit viel Naturschnee, sagt Marketingfrau Cornelia Kriegner. Mit Spannung erwartet man den Erfolg des sogenannten Auenfeldjets. Keine Billigfluglinie, sondern eine neue Liftverbindung großen Maßstabs: Die zwei Kilometer lange Zehner-Gondelbahn verbindet seit dieser Saison die Skigebiete von Lech Zürs und Wart-Schröcken. Das bedeutet: 190 Pistenkilometer mit 47 Liften und Bahnen, die dann auch von Vorarlberg und nicht nur von Tirol aus erreichbar sind. Neue Pisten werden jedoch nicht eröffnet.

Genuss-Skilaufen, Skifahren und Wellness, Skifahren und Yoga – was hat man nicht schon alles gelesen. Das Gasteinertal hält in diesem Winter dagegen. „Gasteiner Skiteufel“ nennt sich ein Programm, das „gegen den allgemeinen Trend zur Entschleunigung“ gestartet, genauer, wieder aufgelegt wird. Für Freizeitskisportler wurde schon 1957 die Auszeichnung zum Gasteiner Skiteufel eingeführt. Gute Allroundskifahrer sollen in einem Wochenendskikurs ihr Können auffrischen und werden dabei angeleitet vom Skischulleiter Christian Zehentner, ehemaliger Synchron- und Tiefschnee-Weltmeister, sowie dem Salzburger Sportmediziner Thomas Sinnißbichler.

Wer in einem Leistungstest sein Können auf der Piste und im Gelände zeigen sowie sein Wissen über das Verhalten im freien Gelände unter Beweis stellen kann, wird mit der „Skiteufel-Nadel“ ausgezeichnet. Im Gasteinertal hofft man, dass sich nicht nur Urlauber anmelden. Selbstüberschätzung sei oft „ein großes Thema“, sagt Marketingfrau Stephanie Gschwandtner. „Wer Skifahren kann, macht halt keinen Skikurs mehr.“ Mit dieser Initiative hoffen die Österreicher, auch gute Skifahrer anlocken zu können.

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