zum Hauptinhalt
Das Denkmal für die homosexuelle Emanzipationsbewegung am Magnus-Hirschfeld-Ufer in Berlin.

© imago/Christian Ditsch

Zum 150. Geburtstag: Berlin gedenkt Magnus Hirschfelds

Geschichte der Sexualität: Zum 150. Geburtstag von Magnus Hirschfeld wird in Berlin mit Ausstellungen und einem Festakt an den großen Wissenschaftler und Aktivisten erinnert.

Magnus Hirschfeld war einer der Pioniere der Sexualwissenschaft, und er begründete in Berlin die erste Homosexuellen-Bewegung. Am kommenden Montag wäre der große Forscher und Aktivist 150 Jahre alt geworden.

An sein Wirken erinnern jetzt zwei Ausstellungen in Berlin. Mit der Geschichte der Sexualität befasst sich eine Schau im Museum der Dinge, und zwar unter der Frage, was Dinge erotisch macht. Zu sehen sind dort unter anderem einige erhaltene Stücke aus der Sammlung, die Hirschfeld für sein 1919 gegründetes Institut für Sexualwissenschaft anlegte – und genauso Werke aus Alfred Kinseys Sammlung (Oranienstraße 25, täglich außer Dienstag und Mittwoch 12 bis 19 Uhr).

Als Sexualforscher und Jude von den Nazis verfolgt

1931 ging Hirschfeld ins Exil, als Sexualforscher und Jude wurde er schon in der Weimarer Republik von den Nazis ständig bedroht. Das Gästebuch, das Hirschfeld in seinem französischen Exil führte, wird ab Montag im Rathaus Charlottenburg gezeigt. 20 Tafeln erläutern, welche Gäste Hirschfeld empfing (Eröffnung um 16 Uhr 30, zu besichtigen bis 13. Juni während der Öffnungszeiten des Rathauses).

Zu Hirschfelds Ehren gibt es am Montagabend schließlich einen großen Festakt des Bundesstiftung Magnus Hirschfeld im Haus der Kulturen der Welt – an historischer Stelle, dort stand schließlich einst Hirschfelds Institut. Die Nazis zerstörten es 1933. Hirschfelds Todestag fällt übrigens genau auf seinen Geburtstag: Er starb 1935 in Nizza.

Zur Startseite