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Zwei plus zwei. Sean Hayes alias Jack McFarland, Eric McCormack (Will Truman), Debra Messing (Grace Adler) und Megan Mullally (Karen Walker) spielen die Hauptrollen in "Will und Grace".

© Koch Media

Neue queere DVD: "Will und Grace" (zu) gewinnen

Vor 15 Jahren tauchte "Will und Grace" erstmals im deutschen Fernsehen auf. Mit der Veröffentlichung der Kult-Serie auf DVD dauerte es. Bis jetzt.

Die beiden sind ja so 2000er: Will und Grace, er spießig-schwuler Anwalt, sie neurotisch- heterosexuelle Innenarchitektin, beide durch eine Affäre während der Studentenzeit auf ewig miteinander verbandelt – und vor allem Stars der gleichnamigen TV-Comedyserie, die es 2001 ins Vorabendprogramm bei ProSieben geschafft hatte. Klaus Wowereits berühmter „…und das ist auch gut so“-Satz war da erst ein paar Monate alt, und „das Thema“ Homosexualität war eigentlich noch zu ernst, um Witze drüber zu machen.

Aber vielleicht war dies das Geheimnis des Erfolgs der Serie, auch beim Humor mit Tabus zu brechen. Das gelang auf mehr oder minder luftig-leichte Weise. Wurde früher über Schwule gelacht, konnten die jetzt mitlachen. Kein Wunder, dass die Serie bei vielen Kult geworden ist. Nicht ganz unschuldig daran waren auch die genialen Side-Kicks von Will Truman (Eric McCormack) und Grace Adler (Debra Messing): der Möchtegern-Schauspieler Jack McFarland (Sean Hayes) und Suffnase Karen Walker (Megan Mullally).

Außerdem gab’s zahlreiche Gastauftritte von Superstars. Außer den Homo-Ikonen Cher und Madonna ulkten unter anderem auch Schauspieler Woody Harrelson, Kevin Bacon mit – und Michael Douglas, der lange vor seiner Rolle als Liberace einen genialen Gastauftritt als Schwuler hinlegte.

Beschwerden in Internetforen

Leider hat’s ein paar Jahre gedauert mit der DVD-Veröffentlichung der Serie, die es immerhin auf acht Staffeln gebracht hat. Nachdem die ersten drei erschienen waren, herrschte erst lange Pause. In Internetforen und in den Kommentarspalten bei Amazon häuften sich daraufhin die Beschwerden – bis eines Tages Koch Media wohl das Kult-Potenzial erkannte.

Denn anders als viele andere Serien, taucht „Will und Grace“ mittlerweile kaum noch im Programm auf.  Plötzlich ging es recht schnell:  Vor einem Jahr erschien Staffel 4 auf DVD, zu Weihnachten kam die fünfte da, und jetzt ist die sechste da. Lobenswert ist die Synchronisation, die die Witzigkeit des amerikanischen Originals weitgehend erhalten hat.

Der Queerspiegel verlost zwei Mal eine DVD-Box der sechsten Staffel unter den Einsendern einer E-Mail an die Adresse queer@tagesspiegel.de - Stichwort „Will und Grace“. Einsendeschluss ist der 10. April.

Mehr zu queerer Kultur lesen Sie hier. Dieser Text erscheint auf dem Queerspiegel, dem queeren Blog des Tagesspiegels. Themenanregungen und Kritik gern im Kommentarbereich etwas weiter unten auf dieser Seite oder per Email an: queer@tagesspiegel.de.

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