zum Hauptinhalt
Die Schauspielerin Scarlett Johansson

© REUTERS/Mario Anzuoni

Nach öffentlicher Kritik: Scarlett Johansson spielt doch keinen Transmann

Hollywood-Star Scarlett Johansson sollte den Transmann und berühmten Gangster Dante Gill spielen. Nach Kritik aus der Trans-Community verzichtet sie auf die Rolle.

Nach anhaltender Kritik hat sich Scarlett Johansson aus einem Filmprojekt zurückgezogen, in dem sie einen Transmann spielen sollte. In dem Biopic „Rub & Tug“ des Regisseurs Rupert Sanders wollte sie die Rolle des Dante „Tex“ Gill übernehmen, einer Legende der Pittsburgher Unterwelt in den 70er Jahren. Gill war Zuhälter und Betreiber von Massagesalons.

Die Besetzung Johanssons hatte Empörung in der Trans-Community ausgelöst. Die Schauspielerin Trace Lysette twitterte: „Ich wäre nicht so sauer, wenn ich für dieselben Cis-Rollen wie Jennifer Lawrence oder Scarlett vorsprechen könnte, aber wir wissen, dass das nicht so ist.“ Johansson hatte sich zunächst verteidigt und auf Schauspieler wie Jared Leto verwiesen, die ebenfalls Trans-Rollen angenommen hatten.

Kritik gab es schon für „Ghost in the Shell“

In der US-Zeitschrift „Out“ zeigte sie sich nun einsichtiger. Sie empfinde „große Bewunderung und Liebe für die Trans-Community“ und sei dankbar, dass die Konversation um Inklusion in Hollywood weitergehe, so Johansson. Sie hätte die Rolle gern übernommen, verstehe aber, wieso viele die Besetzung mit einer Transgender-Person vorziehen.

Nach Johansson Rückzug ist unklar, wie es nun mit „Rub & Tug“ weitergeht. Johansson und Sanders hatten bereits für die Manga-Adaption „Ghost in the Shell“ Kritik auf sich gezogen, weil Johansson darin eine ursprünglich japanische Rolle spielte.

Die wichtigsten Neuigkeiten aus dem queeren Berlin gibt es künftig auch einmal im Monat im Queerspiegel-Newsletter. Anmeldung und mehr Infos hier.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false