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Daniel Foote, bislang US-Botschafter in Sambia (Archivbild).

© AFP

Nach Kritik an Gesetzen gegen Homosexualität: US-Botschafter verlässt Sambia wegen Streit um LGBTI-Rechte

Der US-Botschafter muss Sambia verlassen - nachdem er die Kriminalisierung von Homosexualität in dem Land kritisiert hatte.

Nach einem Streit um die Rechte von Homosexuellen in Sambia hat der US-Botschafter Daniel Foote das afrikanische Land am späten Donnerstagabend verlassen. Sambias Regierung hatte explizit um seine Ablösung gebeten.

Unmittelbar vor seinem Abflug hatte Foote in einer Erklärung den sambischen Präsidenten Edgar Lungu aufgefordert, den Ruf des Landes als starke Demokratie wiederherzustellen und eine Verschlechterung bei den Menschenrechten zu vermeiden.

In dem Land im südlichen Afrika sind, wie in vielen weiteren Ländern auf dem Kontinent, gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen verboten. Ende vergangenen Jahres waren zwei Männer unter dem Gesetz zu 15 Jahren Haft verurteilt worden.

Daniel Foote hatte das Urteil Ende November scharf kritisiert. Er sei „entsetzt“, hieß es in einer Mitteilung. „Vielleicht ist es an der Zeit, dass Sambia seine veraltete Haltung und obsolete Gesetzgebung zum Umgang mit der LGBTI-Community und allen anderen, die als „anders“ gesehen werden, prüft.“

Der US-Botschafter muss Sambia verlassen, weil er die Anti-LGBTI-Gesetze kritisierte

Die US-Regierung hatte sich bereits Ende Dezember "bestürzt" über die Abberufung ihres Botschafters gezeigt.

[Der Text ist eine Leseprobe aus dem monatlichen Queerspiegel-Newsletter des Tagesspiegel - hier geht es zur Anmeldung.]

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LGBTI steht für Homosexuelle, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle. Sambias Außenminister Joseph Malanji nannte Footes Aussage „inakzeptabel“.

In Afrika verbieten mehr als 30 Länder homosexuelle Handlungen. Die Gesetze stammen häufig noch aus britischer Kolonialzeit. Erst kürzlich hatte es etwa Berichte gegeben, dass die Lage für Homosexuelle auch in Uganda immer schlechter wird. (dpa)

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