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US-Vizepräsident Mike Pence.

© Paul Sancya/AP/dpa

John Oliver gegen den US-Vizepräsidenten: Wie Mike Pence mit einem schwulen Hasen geärgert wird

Der Showmaster John Oliver hat ein Kinderbuch des US-Vizepräsidenten Mike Pence mit einem eigenen Buch gekontert. Statt um Pence' Familie geht es um die Liebe eines schwulen Hasen.

John Oliver ist Moderator der äußerst populären amerikanischen Late Night Show "Last Week Tonight" und neuerdings Herausgeber eines Kinderbuchs. Der Protagonist ist ein Hase aus höchsten Kreisen – er gehört der Familie des US-Vizepräsidenten Mike Pence an. Das Interessantere daran: Mike Pence hat selber ein Buch über seinen Hasen mit dem Namen Marlon Bundo herausgebracht.

In der letzten Show mit dem Themenschwerpunkt Pence zeigte Oliver, wie der Politiker sein flauschiges Haustier bereits bei offiziellen Auftritten sowie mit dessen eigenem Instagram-Account inszenierte. Außerdem ist Marlon Bundo der Held eines Büchleins mit dem Titel „Marlon Bundo’s A Day in the Life of a Vice Präsident“, geschrieben von Pence-Tochter Charlotte. Seine Ehefrau Karen steuerte die Illustrationen bei. Laut Verlag soll es den junge Leserinnen und Lesern einen Tag aus dem pflichterfüllten Leben eines Vizepräsidenten näherbringen – aus Hasensicht.

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Das hätte sich John Oliver nicht komischer ausdenken können. Doch für ihn hört der Spaß beim Familienbild des erzkonservativen Republikaners auf, der entschieden gegen Abtreibungen und gleichgeschlechtliche Ehen eintritt. Er lehnte die Förderung von Frauenkliniken ab und macht Werbung für vermeintliche Therapiemodelle gegen Homosexualität ein. Die Bucherlöse wollen die Pence' immerhin an eine Organisation weitergeben, die sich gegen Sklaverei engagiert, sowie an ein Kinderkrankenhaus.

Pence heftet seine homophoben Einstellungen einem Hasen an

John Oliver geht es zu weit, dass Pence seine Einstellungen einem unschuldigen Hasen anheftet und diesen auf ahnungslose Kinder loslässt. Kurzerhand entwickelte er mit seinem Team ein Gegenbuch, das er in der Sendung vorstellte und bewarb.

In der Geschichte „A Day in the Life of Marlon Bundo“ geht es nur um den Hasen und seine mit Hindernissen verbundenen Liebe zu einem anderen männlichen Hasen. Am Ende wird wohl alles gutgehen für die beiden. Auch hier werden die Bucherlöse gespendet - für die Aids-Hilfe und die Unterstützung von LGBTQ*-Einrichtungen.

Übrigens ist Olivers Buch am Montagmorgen auf Platz eins der Amazon-Verkaufscharts geschossen, weit vor Pence’s Version auf Platz 15.

Ina Hildebrandt

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