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Schild einer All-Gender-Toilette in den USA.

© dpa

Frankfurt/Oder als queerer Vorreiter: Unisex-Toiletten für die Viadrina-Universität

Brandenburg als queerer Vorreiter: Die Viadrina-Universität in Frankfurt/Oder hat jetzt All-Gender-Toiletten, Falkensee eine queere Mediathek.

Frankfurt/Oder ist Vorreiter – zumindest beim Thema Unisex-Toiletten. An der Viadrina-Universität eröffneten zusätzlich zu den Toiletten, die als Männer- oder Frauen-Orte ausgewiesen sind, sieben Unisex-Toiletten. Damit, so das Gleichstellungsbüro der Viadrina, werden als trans, inter oder non-binär gelesene Personen davor bewahrt, Anfeindungen zu erfahren oder sich einem Geschlecht zuzuordnen, dem sie sich nicht zugehörig fühlen.

In Berlin gibt es Unisex-Toiletten übrigens zwar an der Alice-Salomon-Hochschule, nicht aber an der Humboldt-Universität, der Freien Universität oder der Technischen Universität - und das, obwohl Studierende das seit langem fordern. Dabei haben sich die großen Berliner Universitäten erst kürzlich als neue Mitglieder im Bündnis gegen Homo- und Transphobie gefeiert.

Ein All-Gender-Klo ist oft wenig aufwendig einzurichten

Dass ein All-Gender-Klo - in Ergänzung zu den bestehenden Toiletten - in öffentlichen Berliner Gebäuden oft wenig aufwendig einzurichten ist, hatte vor nicht allzu langer Zeit ein Gutachten im Auftrag der Justizverwaltung festgestellt. In vielen Behörden gebe es genügend „Einpersonenanlagen“, wie es in dem Bericht heißt. Diese könnten zu Unisex-Klos umgewidmet werden, ohne dass sie baulich verändert werden müssen. Das Abgeordnetenhaus hatte schon 2015 den Senat aufgefordert, die Einrichtung von Unisex-Toiletten zu prüfen; mit den Stimmen aller Fraktionen.

Und noch ein queerer Vorreiter aus dem Berliner Umland: In der Falkenseer Stadtbibliothek gibt es jetzt eine „Bibliothek Queer“. Hier können 125 Medien mit dem Themenschwerpunkt queer – Romane, Sachbücher, Ratgeber, Filme und Hörbücher – eingesehen und ausgeliehen werden. Zur feierlichen Eröffnung lasen übrigens die Tagesspiegel-Redakteur*innen Anja Kühne und Tilmann Warnecke aus dem Buch “Heteros fragen – Homos antworten”.

+ + + Der Text ist eine Leseprobe aus dem Queerspiegel-Newsletter des Tagesspiegel - hier geht es zur Anmeldung.+ + +

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