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Eine Demo für die Gender Studies - hier im Jahr 2017 im Rahmen des Science March in Berlin.

© Tilmann Warnecke

#4GenderStudies: Ein Aktionstag für die Geschlechterforschung

An diesem Mittwoch machen Forschende in den Gender Studies auf ihre Arbeit aufmerksam und wehren sich gegen Angriffe auf ihre Disziplin.

#4GenderStudies – unter diesem Hashtag machen an diesem Mittwoch erneut Mitarbeitende der Geschlechterstudien bundesweit auf ihre Arbeit aufmerksam und erklären, was sie erforschen.

Hintergrund sind massive Drohungen und Hasskommentare gegen Geschlechterforschende auch in Deutschland. An dem Aktionstag, der zum dritten Mal stattfindet, beteiligen sich die großen Berliner Universitäten nicht nur im Netz, sondern auch mit mehreren Diskussionsveranstaltungen.

An der TU wird zwischen 15 und 20 Uhr im „bauhaus reuse“ (Ernst-Reuter-Platz, Mittelinsel) unter dem Motto „Welt in Scherben? Politiken der Feindschaft und ein ,Denken von Anderswo‘“ diskutiert, unter anderem bei einem Podiumsgespräch von 15 bis 17 Uhr, das von Sabine Hark (TU Berlin) und der Autorin Sasha Marianna Salzmann moderiert wird.

An der Humboldt-Universität geht es unter anderem um 40 Jahre UN-Frauenrechtskonvention (18 bis 20 Uhr, Unter den Linden 6, Senatssaal). Ein anderer Vortrag widmet sich unter dem Titel „Richtige, halbe und ganze Mütter sowie Schattengestalten“ modernen Elternschaftkonzepten (18–20 Uhr, Universitätsstraße 3b, Raum 205).

Nur 27 Professuren mit Voll-Denomination Geschlechterforschung

An Hochschulen in Deutschland gab es laut des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags im Jahr 2017 185 Professuren an deutschen Hochschulen, die sich mit der Geschlechterforschung befassen. Allerdings haben nur 27 davon eine Voll-Denomination im Bereich Gender, widmen sich dem Thema also ausschließlich.

158 sind teil-denominiert, sie sind also einer anderen Disziplin mit zugeordnet. Strenggenommen handelt es sich bei letzteren also gar nicht um Professuren für Geschlechterforschung. Vielmehr sollen im Rahmen dieser Professur auch Aspekte der Geschlechterforschung berücksichtigt werden.

Die Bundestagsexpertise beruft sich auf Zahlen des Margherita von Brentano-Zentrums der Freien Universität. Das Zentrum weist auf seinem Portal "Datensammlungen Geschlechterforschungen" auch darauf hin, dass Gender Studies keineswegs überproportional an den Hochschulen vertreten sind, wie Gegner immer behaupten. Ganz im Gegenteil liegt der Anteil der Gender-Professuren an allen Professuren seit dem Jahr 2000 konstant bei 0,4 bis 0,5 Prozent.

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