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Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist aus Sicht von Dennis Snower "nichts anderes als Unterstützung für Langzeitarbeitslose".

© Mike Wolff

Exklusiv

Präsident des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel: Snower: "Umverteilung bringt zu wenig"

Der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel will den Sozialstaat in seiner heutigen Form abschaffen. Umverteilung von staatlicher Seite bringe zu wenig.

Von Barbara Nolte

Der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel, Dennis J. Snower, plädiert für eine radikale Reform des Sozialstaats.  Seiner Meinung nach ließe sich Ungerechtigkeiten und der Arbeitsmarktbürokratie entgegenwirken, „indem wir den Sozialstaat in heutiger Form längerfristig abschaffen.“, sagte er dem Tagesspiegel am Sonntag. Sein Vorschlag: „Führen wir stattdessen Sozialkonten ein. Jeder bekommt ein Beschäftigungskonto, ein Ausbildungskonto, ein Gesundheitskonto, ein Rentenkonto. Die Abgaben bleiben, wie sie sind. Doch jeder Euro, den ich für die Arbeitslosenversicherung zahle, geht künftig auf mein Beschäftigungskonto.“ Statt Arbeitslosenhilfe gebe es dann Auszahlung von dem Konto.

"Umverteilung bringt zu wenig"

Umverteilung von staatlicher Seite bringt, laut Snower, zu wenig. „In den meisten europäischen Ländern fließen nur zwischen 20 und 25 Prozent der Staatseinnahmen wirklich von den Reichen zu den Armen. Der Rest geht aus der rechten Tasche der Mittelschicht heraus und kommt in die linke Tasche der Mittelschicht wieder hinein. Zum Beispiel werden mit den Steuern der Mittelschicht Universitäten unterhalten, die vor allem die Kinder der Mittelschicht besuchen“, sagte er im Interview.

Das vollständige Interview mit Dennis J. Snower lesen Sie am Sonntag im Tagesspiegel oder ab Samstagabend im E-Paper.

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