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Die Heilig-Geist-Apotheke in Köln.

© Federico Gambarini/dpa

Zwei Tote durch vergiftete Arznei: Behörden schließen drei Apotheken in Köln

Durch ein toxisches Glukosepräparat sind eine Mutter und ihr Baby gestorben. Die Ermittlungen laufen noch, nun müssen drei Kölner Apotheken schließen.

Die Behörden haben die sofortige Schließung von drei Apotheken in Köln angeordnet. Sie reagierten damit auf zwei Todesfälle durch eine vergiftete Arznei. Es gehe um den vorbeugenden Gesundheitsschutz während der laufenden Ermittlungen, sagte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums am Donnerstag.

Eine Mutter und ihr Neugeborenes waren nach der Einnahme eines in der Kölner Heilig-Geist-Apotheke hergestellten Glukosemittels gestorben. Laut Staatsanwaltschaft war dem Mittel eine toxische Substanz beigemischt gewesen. Dabei handele es sich um ein Narkosemittel, hieß es in mehreren Medienberichten. Die Behörden ermitteln in dem Fall gegen Unbekannt wegen eines Tötungsdelikts, eine Mordkommission ermittelt in alle Richtungen. .

Obduktionen hatten ergeben, dass die Mutter und ihr per Kaiserschnitt zur Welt gebrachtes Baby an multiplem Organversagen starben, wie die Staatsanwaltschaft mitgeteilt hatte. Das Präparat sei Teil eines Routinetests auf Diabetes in der Schwangerschaft gewesen. Das Baby, das man noch durch einen Kaiserschnitt zu retten versuchte, kam nach der Geburt ums Leben.

Von der Bezirksregierung hieß es am Donnerstag: „Bis zum jetzigen Zeitpunkt konnte staatsanwaltschaftlich nicht abschließend ermittelt werden, wer die Verantwortung für die Verunreinigung trägt oder ob es sich möglicherweise um eine absichtliche Manipulation handelt.“ (dpa, Tsp)

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