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Der britische Prinz Harry und seine Frau Meghan.

© Toby Melville/PA Wire/dpa

Zoff im britischen Königshaus: Prinz Harry und Meghan feiern Weihnachten nicht mit der Queen

Normalerweise verbringt die engere Königsfamilie die Festtage mit der Queen. Harry und Meghan brechen nun mit dieser Tradition.

Diese Nachricht dürfte die Spekulationen über Krach in der Königsfamilie befeuern: Prinz Harry (35) und seine Frau Meghan (38) werden das erste Weihnachtsfest mit ihrem Baby Archie nicht gemeinsam mit der Queen feiern. Die junge Familie werde die Festtage im Gegensatz zu den beiden Vorjahren nicht auf dem Landsitz Sandringham, sondern diesmal mit Herzogin Meghans Mutter Doria Ragland verbringen, teilte eine Sprecherin des Paars am Donnerstag mit.

Königin Elizabeth II. (93) soll der Mitteilung zufolge hinter dem Entschluss stehen. Allerdings halten sich schon lange Gerüchte, dass sich das Glamourpaar vom Rest des Königshauses entfremdet hat.

Harry und Meghan freuen sich den Angaben des Königshauses zufolge auf eine ausgiebige Zeit als Familie, die bereits Ende November beginnen werde. Wo das sein wird, wollte die Sprecherin aus Sicherheitsgründen nicht kommentieren. Spekuliert wurde in britischen Medien jedoch, das Paar wolle über Thanksgiving (28. November) mit Baby Archie in die USA fahren. Wo sie an Weihnachten sein werden, steht dem britischen Sender ITV zufolge noch nicht fest.

Normalerweise verbringt die engere Königsfamilie die Festtage mit der Queen und ihrem Mann, Prinz Philip (98), in Sandringham. Die Royals besuchen dort stets gemeinsam den Gottesdienst in der Kirche St. Mary Magdalene. Harrys älterer Bruder William und dessen Ehefrau Kate (beide 37) hatten Weihnachten aber schon einmal bei Kates Eltern anstatt in Sandringham gefeiert.

„Als Brüder hat man gute und schlechte Tage“, sagte Harry

Das Verhältnis von Harry und Meghan zu William und Kate galt zuletzt als angekratzt. In einem Fernsehinterview mit dem Sender ITV hatte Harry während einer Afrika-Reise im Oktober angedeutet, dass es hin und wieder knirscht zwischen ihm und seinem großen Bruder.

Über das brüderliche Verhältnis sagt Harry in der Doku: "In dieser Rolle, in diesem Job, in dieser Familie – und dem Druck, dem man ausgesetzt ist – passiert sowas natürlich hin und wieder. Aber wir sind Brüder und wir werden es immer sein. Auch, wenn wir gerade andere Wege beschreiten. Ich bin immer für ihn da und ich weiß, er wird immer für mich da sein. Wir sehen uns nicht so oft wie früher, weil wir so viel zu tun haben, aber ich liebe ihn sehr. Und die meisten Gerüchte entbehren jeder Grundlage. Wie gesagt, wie sind Brüder. Und haben mal bessere und mal schlechtere Tage."

Meghan zeigte sich in der Dokumentation von den Strapazen der vergangenen Monate gezeichnet. Das vergangene Jahr sei "hart" gewesen, gab sie zu. Sie sei sehr naiv gewesen, als sie Warnungen vor der britischen Boulevardpresse auf die leichte Schulter genommen habe. "Ich hatte es nicht kapiert", sagte Meghan.

Weiter sagte Harrys Frau: "Ich sage immer zu H – ups, sein Kosename – es reicht nicht einfach nur zu überleben. Das ist nicht der Sinn des Lebens. Du musst dich entfalten, du musst dich glücklich fühlen."

Meghan sagte: "Jede Frau ist verletzlich, besonders wenn sie schwanger ist"

Sie hätte wirklich versucht, sich nichts anmerken zu lassen und die britische Haltung der "stiff upper lip" anzunehmen. "Aber ich glaube, es ist nicht gut, seine Gefühle zu unterdrücken. Das schlimmste an der ganzen Sache ist, ich dachte nie, dass es leicht sein würde. Aber ich dachte, dass es fair sein würde. Und das ist der Part, mit dem ich mich schwer aussöhnen kann. Aber ich versuche jeden Tag so zu nehmen, wie er kommt."

Meghan sagte weiter: "Jede Frau ist verletzlich, besonders wenn sie schwanger ist. Deshalb war das Ganze eine große Herausforderung für mich. Erst recht, wenn man ein Neugeborenes hat, wissen Sie? Du versuchst einfach nur eine gute Mutter und eine gute Ehefrau zu sein. Und diese Dinge kommen dann eben noch hinzu."

Meghan hatte immer wieder heftige Kritik einstecken müssen

Meghan war im vergangenen Jahr immer wieder in den Medien heftig in die Kritik geraten. Etwa weil sie beim Tennis-Turnier in Wimbledon gegen den Dress-Code verstieß oder weil sie mit Harry totz öffentlichem Bekenntnis zum Klimaschutz mehrere Flugreisen im Privatjet unternahm.

Das Royal-Paar schlug zurück. Kaum waren sie von ihrer Afrika-Reise zurückgekehrt, kündigte Harry Klagen gegen verschiedene Boulevardzeitungen an. Der "Mail on Sunday" warf er vor, eine "skrupellose Kampagne" gegen seine Frau gefahren zu haben. Auslöser war ein privater Brief Meghans an ihren Vater, den das Blatt in Auszügen veröffentlicht und kommentiert hatte. Mit ihrem Vater liegt Meghan im Dauerstreit. Die "Mail on Sunday" wies die Vorwürfe zurück. Andere Blätter beschuldigte Harry, seine Handy-Mailbox abgehört zu haben. (dpa, Tsp)

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