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"Zittauer Totenzug". Diese Männer und Frauen zogen am Samstag durch die Stadt.

© Youtube

"Wo sind die Toten? Wo habt ihr sie versteckt?": Vermummte ziehen auf der Suche nach Corona-Toten durch Zittau

Im sächsischen Zittau streifte am Samstag eine Gruppe in schwarzen Kutten durch die Stadt. Mit einem Sarg und einer Botschaft ging sie Richtung wöchentlicher Corona-Demo.

Am Samstag hat eine Gruppe dunkelgekleideter und vermummter Menschen im sächsischen Zittau für Aufruhr gesorgt. Während sie einen Sarg mit sich herumfuhr, rief ein Mann immer wieder "Wo sind eure Toten? Ihr habt uns 25.000 Tote versprochen" oder "Wo sind die Toten, wo sind die Kranken? Wo habt ihr sie versteckt?".

Die Gruppe nannte sich "Bürgerkomitee Oberlausitz". Auf dem kleinen Wagen, auf dem die Gruppe den Sarg transportierte, stand das Wort "Satire" geschrieben. Der Marsch erinnerte an eine Szene aus dem Film "Die Ritter der Kokosnuss", in dem die Komiker von Monty Python einen Totenzug aus der Zeit, in der die Pest grassierte, imitieren.

Es darf zumindest bezweifelt werden, dass es die Gruppe rein satirisch meinte - denn das Ziel der Gruppe, so ist es auf einem Video in den sozialen Netzwerken zu sehen, war die wöchentliche Corona-Demo am Herkulesbrunnen in Zittau.

Die "Sächsische Zeitung" nannte den Marsch "Zittauer Totenzug". Laut ihren Informationen schweigt die Gruppe dazu, was es mit der Aktion auf sich hat. "Bürger werden gebeten, ihre gestapelten Corona-Toten auf mittelalterliche, tradierte Weise zur Verfügung zu stellen", soll sie nur gesagt haben.

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Die Mitglieder der Gruppe, anhand der Stimmen als Frauen und Männer zu identifizieren, trugen überwiegend schwarze Kutten und verhüllten ihre Gesichter. Lediglich ihre Stimmen waren klar zu hören. 

Auf dem Video in den sozialen Netzwerken ist zu sehen, wie ein Trommler der Gruppe vorweg ging. Einige Menschen blieben stehen und machten Fotos der Gruppe, als diese am Samstag an ihnen vorbeizog. In den sozialen Netzwerken sehen die Nutzer die Aktion kritisch - allerdings gibt es auch Stimmen, die die Aktion gutheißen.

In den vergangenen Wochen und Monaten war die Akzeptanz an den Entscheidung der Bundesregierung und Landesregierungen immer weiter gesunken. In vielen deutschen Städten gab es daher Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen, die größten in Berlin(Tsp)

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