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Der Winter in Europa soll in diesem Jahr mild werden.

© dpa

Wegen Rekordmenge an Treibhausgasen in der Atmosphäre: Temperaturen in vielen Teilen der Welt überdurchschnittlich hoch

2021 soll voraussichtlich nicht das heißeste, aber eines der zehn heißesten Jahre werden. Für abkühlende Wirkung sorgt das Wetterphänomen La Niña.

In der Pazifikregion ist nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO) das zweite Jahr in Folge das Wetterphänomen La Niña mit abkühlender Wirkung zu beobachten. Es dürfte bis Anfang 2022 anhalten und nach den Vorhersagemodellen milder ausfallen als 2021, berichtete die WMO am Dienstag in Genf.

Trotz La Niña lägen die Durchschnittstemperaturen in diesem Jahr in vielen Teilen der Welt über dem langjährigen Mittel. Das liege an der Rekordmenge an Treibhausgasen in der Atmosphäre, so die WMO. Sie rechnet für die meisten Teile Europas mit einem milden Winter.

Auch Nordostasien und die Arktis sowie der östliche Teil Nordamerikas dürften wärmer, der Nordosten Nordamerikas, Australien, Südostasien und der indische Subkontinent dürften dagegen kühler sein als üblich. Wegen La Niña werde 2021 nicht das heißeste, aber eines der zehn heißesten Jahre werden, verglichen mit dem Durchschnitt von 1850 bis 1900, hieß es. Das heißeste Jahr war 2016.

La Niña beschreibt besonders hohe Luftdruckunterschiede im Pazifik zwischen Südamerika und Indonesien. Dadurch wird warmes Oberflächenwasser nach Südostasien getrieben und kälteres Wasser strömt aus der Tiefe nach oben. Es folgt eine verstärkte atmosphärische Zirkulation mit kälterer Luft, die auch den Atlantik erreicht. Das hat Einfluss auf Niederschläge. La Niña ist das Gegenstück zu El Niño, ein Wetterphänomen mit entgegengesetzten Effekten. (dpa)

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