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Film-Fiesling Jabba der Hutte mit Wasserpfeife: Erinnerung an den Islam?

© dpa

Vorwurf der Volksverhetzung: Türkische Kulturgemeinde erwägt Klage gegen Lego

In dem Star-Wars-Bausatz von Lego gibt es ein Gebäude, dass der Hagia-Sophia in Istanbul ähneln soll. Und einen Bösewicht, der Wasserpfeife raucht. Nun erwägt die türkische Kulturgemeinde eine Klage gegen den Spielzeughersteller - wegen Volksverhetzung.

Die Türkische Kulturgemeinde in Österreich erwägt rechtliche Schritte gegen den dänischen Spielzeughersteller Lego wegen Volksverhetzung. Im Bausatz „Star Wars 9516 - Jabba's Palace“ zum Preis von rund 140 Euro gebe es einige „pädagogisch verwerfliche“ Elemente, erklärt die Gemeinde auf ihrer Internetseite. Geprüft werde jetzt eine Klage gegen Lego in Österreich, Deutschland und der Türkei.

Zur Begründung heißt es, das dem „Jabba's Palace“ aus den „Star Wars"-Filmen von George Lucas nachgebildete Lego-Gebäude ähnele der Hagia-Sophia in Istanbul, die einen Wandel von Kirche zu Moschee und heute Museum hinter sich hat. Der Turm beim Spielzeug ähnele einem Minarett. In Verbindung mit den Spielfiguren und ihren Waffen (Raketen, Kanonen, Laserpistolen, Gewehre und Samuraischwerter), könne bei Kindern so der Eindruck entstehen, der Islam sei eine gewalttätige Religion. Zumal es sich bei dem Wasserpfeife rauchenden Jabba, dessen Figur Teil des Sets ist, um den Bösewicht aus den Lucas-Filmen handele.

Mit dem Spielzeug würden „rassistische Vorurteile und gemeine Unterstellungen gegenüber den Orientalen und Asiaten als hinterlistige und kriminelle Persönlichkeiten bedient“, heißt es weiter. Lego erweise dem friedlichem Zusammenleben verschiedener Kulturen und Gemeinschaften einen schlechten Dienst. Unabhängig von einer möglichen Klage sei der weltweit führende Konzern in Sachen Kinderspielzeug aufgefordert, „sich für die Verletzung religiöser und kultureller Gefühle öffentlich zu entschuldigen“.

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