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Der Betriebsbahnhof Deutzer Feld in Köln. Hier hat die Polizei mutmaßlich einen Sprengsatz gefunden.

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Update

Vermeintlicher Sprengsatz in abgestelltem Zug in Köln: Polizei nimmt Tatverdächtigen fest

Im einem abgestellten Zug in Köln wurde Anfang Oktober ein vermeintlicher Sprengsatz entdeckt. Ein 21-Jähriger ist jetzt unter Tatverdacht.

Nach dem Fund eines vermeintlichen Sprengsatzes in einem abgestellten Zug in Köln hat die Polizei einen Tatverdächtigen in Lüdenscheid festgenommen. Beamte durchsuchten aktuell die Wohnung des 21-Jährigen, teilte die Polizei am Freitag mit.

Ihm werde vorgeworfen, das Paket, in dem sich Nägel und eine geringe Menge Schwarzpulver befunden hatten, in der Regionalbahn deponiert zu haben.

Eine Reinigungskraft hatte den verdächtigen Gegenstand vergangenen Samstag auf der Toilette des abgestellten Zugs auf einem Betriebsbahnhof in Köln entdeckt. Der Inhalt war nach Angaben der Ermittler in Plastiktüten gewickelt und mit Klebeband verklebt. Eine akute Gefahr ging von dem vermeintlichen Sprengsatz demnach nicht aus. Es sei zwar eine Zündschnur dabei gewesen, die aber nicht angezündet worden sei. Selbst wenn, wären die Nägel wohl nur wenige Zentimeter weit geflogen, so die Ermittler.

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Laut aktueller Mitteilung der Polizei hatte der Verdächtige den Gegenstand bereits am 2. Oktober in dem Zug deponiert, einen Tag vor dem Fund. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatte berichtet, dass die Ermittler den Täter auf einem Überwachungsvideo entdeckt hatten. Er sei allerdings maskiert gewesen.

Die Zentralstelle Terrorismusverfolgung der Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft hatte den Fall wegen der Gesamtumstände übernommen. „Der Fund eines sprengstoffverdächtigen Gegenstandes in einem öffentlichen Verkehrsmittel“ sei Anlass „zur Prüfung einer terroristischen Motivation des Täters“. Da die Bombe aber nicht funktionstüchtig war, wurde zunächst wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt. (dpa)

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