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Das Neujahrsfeuerwerk über der Harbour Bridge in Sydney am 1. Januar 2019.

© PETER PARKS / AFP

Verheerende Buschbrände in Australien: Sydney plant riesiges Feuerwerk trotz Petition

Der Südosten Australiens leidet unter zerstörerischen Buschfeuern. Eine Petition will das große Neujahrsfeuerwerk in Sydney verhindern.

Ungeachtet der seit Wochen wütenden Buschbrände feiert die australische Metropole Sydney den Jahreswechsel am Dienstag mit einem Riesen-Feuerwerk. Fast 280.000 Menschen hatten bis Montagabend in einer Petition gefordert, die umgerechnet vier Millionen Euro für die Veranstaltung lieber zur Unterstützung der freiwilligen Feuerwehren und betroffenen Landwirte zu spenden. Die Stadtverwaltung erklärte jedoch, das meiste Geld sei längst ausgegeben, und zehntausende Besucher hätten Hotels und Flüge für das Ereignis gebucht.

Die Hauptstadt Canberra sagte hingegen ihr Silvesterfeuerwerk wegen der Brandgefahr ab. In Australien wüten seit September die schlimmsten Buschbrände seit Beginn der Aufzeichnungen. Elf Menschen starben, über 1000 Wohnhäuser wurden zerstört, und mehr als drei Millionen Hektar Land - eine Fläche größer als Belgien - gingen in Flammen auf. Der Staat New South Wales, in dem sich auch Sydney befindet, ist besonders stark betroffen.

Mehr als hundert aktive Feuer

NSW RFS, die Freiwillige Feuerwehr von New South Wales, verhängte am Montag ein absolutes Feuerverbot für elf Regionen, das auch das Zünden von Feuerwerken miteinbezieht. Wer in diesen Gebieten Feuerwerke veranstalten möchte, muss eine Ausnahmegenehmigung einholen, für die eigene Feuerschutzmaßnahmen und für deren Umsetzung vorhandene Ausrüstung offengelegt werden müssen.

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Laut dem Nachrichtensender CNN brennen derzeit 115 Feuer in Australien, von denen dutzende nicht unter Kontrolle sind. NSW RFS veröffentlicht auf seiner Website und auf Twitter fortlaufend Informationen zu den verschiedenen Brandherden. Die Bewohner vieler kleiner Ortschaften werden aufgerufen, in größeren Städten und an den Stränden Zuflucht zu suchen. Für verschiedene Ortschaften musste Feuerwehr im Laufe des Tages allerdings bekanntgeben, dass es bereits zu spät sei, diese zu verlassen. Menschen, die in etwa in Cobargo oder Coolagolite im Süden von New South Wales zurückgeblieben sind, sollten sich in feste Gebäude zurückziehen, schrieb die Feuerwehr Montagabend auf Twitter.

Ein Löschhubschrauber lässt in Melbourne Wasser auf ein Buschfeuer hinter Wohnhäusern des Stadtteils Bundoora fallen.
Ein Löschhubschrauber lässt in Melbourne Wasser auf ein Buschfeuer hinter Wohnhäusern des Stadtteils Bundoora fallen.

© Ellen Smith/AAP/dpa

Ernst ist auch die Lage im Staat Victoria, der südlich an New South Wales angrenzt. Andrew Crisp, Katastrophenschutzchef des Staates Victoria, rief am Montag die Menschen im Osten seines Staates auf, die Gegend umgehend zu verlassen. Auch mehrere Vororte der Millionenmetropole Melbourne sind vom Aufruf betroffen.

Die Brände werden von der Dürre, hohen Temperaturen und Wind angeheizt. Der 17. Dezember war mit einer landesweiten Durchschnittstemperatur von 40,9 Grad Celsius der heißeste Tag, der jemals in Australien gemessen wurden. Am 19. Dezember hatte Gladys Berejiklian, die Premierministerin von New South Wales für sieben Tage den Notstand ausgerufen. (Tsp, AFP)

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