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Angst vor dem Sturm. Amerikaner kaufen Supermärkte leer.

© Michael Reynolds/dpa

USA: Washington erwartet massiven Wintersturm

In den USA ist ein Monstersturm mit dem Namen "Jonas" unterwegs. Es wurde der Notstand ausgerufen und tausende Flüge gestrichen.

Die Bewohner der US-Hauptstadt Washington haben sich für einen massiven Schneesturm gerüstet. Die Region um Washington droht bis Samstag in bis zu 60 Zentimetern Neuschnee zu versinken, wie der Nationale Wetterdienst der Vereinigten Staaten (NWS) mitteilte. In den kommenden Tagen könnte der gesamte Nordosten der USA von extremem Winterwetter betroffen sein, die Behörden befürchten ein Verkehrschaos.

„Schwerer Schneefall und Böen werden für gefährliche Bedingungen sorgen“, erklärte der NWS und warnte vor „einer Bedrohung für Leben und Besitztümer“. Rund um Washington werde es auf dem erwarteten Höhepunkt des Blizzards in der Nacht zum Samstag nur „äußerst begrenzt, wenn nicht unmöglich sein“, sich per Auto fortzubewegen. Der Sturm "Jonas" könnte in Washington einen Schneerekord aus dem Jahr 1922 brechen.

In der Nacht zum Donnerstag fiel in der Hauptstadt bereits erster Schnee, der den Straßenverkehr lähmte. Bürgermeisterin Muriel Bowser ordnete vorsorglich „Schnee-Notstand“ an. „Ich habe mein ganzes Leben in DC gelebt und ich weiß nicht, ob ich eine solche Vorhersage schon einmal erlebt habe“, sagte Bowser. „Es ist ein äußerst großer Sturm, der 36 Stunden dauern wird.“

Die Schulen blieben geschlossen

Die Schulen in der Hauptstadt blieben bereits am Freitag geschlossen, der Verkehr von Bussen und U-Bahnen soll für das ganze Wochenende eingestellt werden. „Das ist kein Sturm, den man auf die leichte Schulter nehmen sollte“, erklärte der Chef der Washingtoner Verkehrsbetriebe, Paul Wiedefeld. „Ich rufe alle Bewohner auf, sich an einen sicheren Ort zu begeben, bevor der Sturm aufzieht.“

Auch die Gouverneure der angrenzenden Bundesstaaten Maryland und Virginia riefen angesichts des drohenden Blizzards den Notstand aus. Der Wettersender Weather Channel berichtete, für insgesamt 15 Bundesstaaten sei starker Schneefall vorhergesagt. Mehr als 70 Millionen Menschen könnten von dem Winterwetter betroffen sein. Die Fluggesellschaften strichen für Freitag und Samstag mehr als 4900 Flüge. Der Bahnbetreiber Amtrak kündigte an, den Fahrplan an der Ostküste auszudünnen.

Die Bewohner der Hauptstadt bereiteten sich mit Hamsterkäufen auf den drohenden Blizzard vor. US-Präsident Barack Obama hat für die nächsten Tage sicherheitshalber keine Reisen geplant. „Meine Vermutung ist, dass er angenehm warm im Weißen Haus bleiben wird“, sagte Obamas Sprecher Josh Earnest. (AFP)

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