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Das Schiff der Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye bietet Platz für die Erstversorgung geretteter Menschen. (Archivbild).

© Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

Unterstützung aus Deutschland angefordert: Seenotretterschiff „Sea-Eye 4“ in Palermo festgesetzt

Die „Sea-Eye 4“ darf den Hafen der sizilianischen Stadt Palermo nicht verlassen. Behörden bemängeln, dass zu viele Menschen transportiert würden.

Die italienischen Behörden haben das Schiff der deutschen Seenotretter Sea-Eye im Hafen der sizilianischen Stadt Palermo festgesetzt. Man wisse nicht, für wie lange die „Sea-Eye 4“ dort bleiben müsse, sagte der Sprecher der Organisation, Gorden Isler, der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. Als Grund hatten die Behörden ihm zufolge unter anderem angeführt, dass zu viele Menschen auf dem Schiff transportiert wurden.

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Dies begründeten die Behörden laut Isler damit, dass das Schiff nicht als Rettungsschiff klassifiziert ist und deshalb andere Regeln zum Beispiel beim Abwassersystem oder der erlaubten Zahl von Menschen an Bord gelten. Das Problem für die Organisation sei, dass es unter der deutschen Flagge die von den italienischen Behörden verlangte Rettungsschiff-Klassifizierung nicht gebe. Sea-Eye fordert deshalb Unterstützung aus Deutschland.

Die „Sea-Eye 4“ hatte bei ihrem zurückliegenden Einsatz im Mai nach eigenen Angaben 408 Bootsmigranten aus dem zentralen Mittelmeer gerettet und sie nach Pozzallo auf Sizilien gebracht. Von dort setzte die Crew der privaten Organisation für die Zeit der Quarantäne und zur Wartung des Schiffes später nach Palermo über. Der Bürgermeister der Stadt ernannte die Schiffscrew am Freitagabend wegen ihres Engagements zu Ehrenbürgern. (dpa)

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