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Putschistenführer und Übergangspräsident von Mali, Assimi Goïta, verspricht Wahlen bis Ende März 2024.

© Amadou Keita/Reuters

Übergangsregierung in Mali: Militärjunta verspricht Wahlen bis 2024

Im westafrikanischen Krisenstaat sollen Neuwahlen stattfinden. Die Bundeswehr ist weiterhin am dortigen UN-Einsatz beteiligt.

Die Militärjunta des westafrikanischen Krisenstaats Mali hat nach ihrem Putsch im vorigen Jahr Wahlen bis Ende März 2024 versprochen. Dies gab Putschistenführer und Übergangspräsident Assimi Goïta am Dienstag in der Hauptstadt Bamako bekannt.

Die sogenannte Übergangsperiode wurde per Erlass rückwirkend zum 24. März auf zwei Jahre festgesetzt. Wenige Tage zuvor hatte die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas entschieden, Sanktionen gegen Mali aufrechtzuerhalten.

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Das Militär hatte vergangenes Jahr Malis Übergangsregierung entmachtet, die eigentlich bis zu Wahlen im Februar dieses Jahres im Amt sein sollte. Die Junta verkündete dann, Wahlen erst in einem Zeitraum von fünf Jahren abhalten.

Sie pflegt enge Kontakte zu Russland und soll Kämpfer der Söldner-Gruppe Wagner angeheuert haben.

Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich entschied daraufhin, seinen Anti-Terror-Kampf in Mali zu beenden und seine Kampftruppen abzuziehen.

Ein Minusma-Soldat der Vereinten Nationen steht in der Nähe eines UN-Fahrzeugs Wache.
Ein Minusma-Soldat der Vereinten Nationen steht in der Nähe eines UN-Fahrzeugs Wache.

© Souleymane Ag Anara/AFP

Die Bundeswehr ist weiterhin an der UN-Friedensmission Minusma beteiligt. Die europäische Ausbildungsmission EUTM wird jedoch weitgehend gestoppt.

Geplant ist nun ein Einsatzschwerpunkt im Nachbarland Niger, wo deutsche Soldaten bereits einheimische Kräfte ausbilden. In der Sahelzone, die sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt, sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv. Einige haben den Terrorgruppen Islamischer Staat (IS) oder Al-Kaida Treue geschworen. (dpa)

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