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Der 57-jährige Robert Rousan ist am Mittwoch in Missouri mit der Giftspritze hingerichtet worden. Ihm wurde ein Doppelmord 1993 zur Last gelegt. Ebenfalls am Mittwoch wurde Robert Eugene Hendrix in Florida ebenfalls für einen Doppelmord hingerichtet.

© Reuters/Montage: Tsp

Todesstrafe: Zwei Hinrichtungen in den USA

Zwei wegen jeweils eines Doppelmordes verurteilte Häftlinge in den Bundesstaaten Missouri und Florida sind am Mittwoch mit der Giftspritze hingerichtet worden. Dagegen wurde ein im Iran zum Tode verurteilter Mann in letzter Sekunde begnadigt.

In den USA ist am Mittwoch gleich zweimal die Todesstrafe vollstreckt worden. Im US-Bundesstaat Missouri wurde ein Mann wegen seiner Beteiligung an einem Doppelmord hingerichtet. Der 57-jährige William Rousan starb nach Angaben der Behörden in der Haftanstalt von Bonne Terre durch die Giftspritze. Ebenfalls wegen Doppelmordes und ebenfalls durch die Giftspritze wurde zudem der 47-jährige Robert Eugene Hendrix in Florida hingerichtet.
Rousan hatte im September 1993 mit seinem Bruder Robert und seinem Sohn Brent versucht, eine Viehherde von einer Farm zu stehlen. Als der 67-jährige Farmer die Gruppe entdeckte, feuerte Brent sechs Schüsse auf ihn ab. Die 62-jährige Ehefrau, aufgeschreckt durch den Lärm, wurde ebenfalls erschossen. Ein Jahr später kam die Polizei den drei Männern auf die Schliche, nachdem sie einen Tipp von einem Verwandten bekommen hatte. Brent Rousan sitzt eine lebenslange Gefängnisstrafe ab. Robert Rousan, der sich in dem Prozess schuldig bekannt und gegen seinen Bruder ausgesagt hatte, wurde nach mehrjähriger Haft inzwischen wieder freigelassen.

Der in Florida hingerichtete Robert Hendrix war schuldig gesprochen worden, einen Cousin ermordet zu haben. Dieser hatte zuvor vor Gericht wegen eines gemeinsam begangenen Raubüberfalls gegen den 47-Jährigen ausgesagt. Auch die Frau des Cousins wurde von Hendrix getötet. Er wurde am Abend durch die Giftspritze hingerichtet. Es waren die 18. und 19. Hinrichtung in den USA in diesem Jahr.

Die Eltern des Opfers begnadigen einen Mörder im Iran

Ein Mörder in Nordiran wurde Sekunden vor seiner Hinrichtung begnadigt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Mehr sollte der Mann in den frühen Morgenstunden am Donnerstag in der Stadt Amol aufgehängt werden. Staatsanwalt und Justizbeamten konnten jedoch kurz vor der Hinrichtung die Eltern des Opfers dazu bewegen, ihn zu begnadigen.

Nach islamischen Gesetzen können Familienmitglieder der Opfer die zum Tode verurteilten Mörder begnadigen, auch kurz vor der Hinrichtung. Im Gegenzug wird der Opferfamilie ein sogenanntes Blutgeld bezahlt.
Im Iran ist dieses Blutgeld per Gesetz in diesem Jahr auf umgerechnet mindestens 38 000 Euro festgesetzt. (AFP/dpa)

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