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Ein bereitgestelltes Bild zeigt den Adéliepinguin am Strand in der Nähe von Christchurch.

© Allanah Purdie/AAP/dpa

Tierische Ausdauer: Antarktis-Pinguin schwimmt 3000 Kilometer bis nach Neuseeland

Adélie-Pinguine sind neugierig und schnelle Schwimmer. Möglicherweise hat sich deshalb einer von ihnen 3000 Kilometer nach Neuseeland gekämpft.

An einem Strand der Halbinsel Banks Peninsula nahe Christchurch wurde ein Pinguin aus der Antarktis gesichtet. Das Tier ist seit Beginn der Aufzeichnungen damit das dritte der Rasse der Adéliepinguine, das diesen Weg von Küste zu Küste geschwommen ist.

Adéliepinguine leben in der Regal an der antarktischen Küste und folge im Laufe des Jahres der Sonne. Die sogenannte Wintersonne geht in der Antarktis nie unter. Typisch für den Adéliepinguin ist unter anderem auch der weiße Ring um das Auge.

Beim Schwimmen können die flugunfähigen Seevögel eine Geschwindigkeit von 75 Kilometern pro Stunde erreichen. Warum der einzelne Pinguin nun diese weite Strecke auf sich nahm, können sich Forscher bis jetzt nicht erklären. Vermutlich habe er sich einfach verirrt.

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Der Pinguin sei etwas untergewichtig und dehydriert gewesen, sagte Thomas Stracke, ein herbeigerufener Pinguin-Experte, dem neuseeländischen Portal „Stuff“ zufolge. Ein Anwohner hatte Stracke benachrichtigt, nachdem er das Tier bei einem Strandspaziergang gesichtet hatte. Auf einem Video, das der Finder des Pinguins drehte, ist der gefiederte Besucher zu sehen und wirkt recht fidel.

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Schätzungen zufolge ist das Tier ein oder zwei Jahre alt. In einem Pflegezentrum habe man dem Pinguin Flüssigkeit verabreicht und ihn mit Fisch-Smoothies gefüttert. Nach seinem Aufenthalt in Christchurch sei er am Freitag wieder zurück an einen Strandabschnitt gebracht worden, wo keine Hunde ausgeführt werden, so „Stuff“. Wann er zurück ins Wasser gebracht wird, wird demzufolge ein Tierarzt entscheiden.

Adélie-Pinguine und der Klimawandel

Bisher sah man die Adélie-Pinguine in ihrem Lebensraum nicht vom Klimawandel bedroht. Sie ernähren sich hauptsächlich von Antarktischem Krill, einer garnelenartigen Krebstierart. Für diese Art ist dementsprechend beim Jagen weniger Meereseis sogar von Vorteil. Durch die wechselnden Umweltbedingungen kommt es in den letzten Jahren aber auch zu ungewöhnlich dicken Eisschichten, welche die Fütterung der Jungtiere nahezu unmöglich machen. Viele Tiere sterben noch vor ihrem ersten Lebensjahr.

Vor dem Fund in dieser Woche hatte man 1962 den Kadaver eines Adéliepinguins in Marlborough gefunden, 1993 wurde in Kaikoura ein lebendes Exemplar entdeckt. Die jährliche Durchschnittstemperatur im Lebensraum der Adélie-Pinguine, der Antarktis, beträgt -5 Grad Celsius. Selbst im neuseeländischen Winter werden meist Temperaturen über dem Nullpunkt gemessen, die für die Pinguin-Art zu warm sind.

Verirrter Pinguin auch in Österreich

Im Oktober war vier Tage lang ein Brillenpinguin des Zoos in Salzburg in Österreich vermisst worden, bevor ihn eine Tierpflegerin auf dem Fußweg außerhalb des Geländes wieder aufgabelte. Wie der Vogel die Pinguin-Anlage verlassen konnte, sei ein Rätsel.

Hier stehe aber der Verdacht eines mutmaßlichen Diebstahls im Raum. Der Zoo Salzburg erstattete Anzeige gegen unbekannte Täter. (Tsp, dpa)

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