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An ihrem ersten Geburtstag frühstückt das Mädchen am Grad seines Vaters.

© Verteidigungsministerium der Ukraine via Facebook

Update

Tausendfach geteiltes Bild: Ukrainisches Mädchen frühstückt am Grab des gefallenen Vaters

Um mit seinem Vater zu feiern, besucht ein Mädchen an ihrem ersten Geburtstag sein Grab. Die Armee nutzt das Foto für einen martialischen Aufruf.

In den sozialen Medien verbreiten sich seit Russlands Einmarsch in die Ukraine immer wieder emotionale Bilder, die das ganz persönliche Leid des Krieges zeigen: Zerstörte Häuser, Wohnungen, trauernde Eltern, Beerdigungen.

Immer wieder sind dabei auch trauernde Kinder an den Gräbern ihrer Eltern zu sehen. Es sind vielleicht die traurigsten Bilder, die der Krieg hervorbringt.

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Nun wird ein besonders herzzerreißendes Bild tausendfach in den sozialen Netzwerken geteilt und kommentiert: Ein kleines Mädchen sitzt an seinem ersten Geburtstag zwischen einem mitgebrachten Frühstück am Grab seines Vaters, des Soldaten Wladislaw Soldatow, der im Krieg gefallen ist.

Das Mädchen trägt darauf ein rosafarbenes Kleid vor ihm steht ein aufgestelltes Bild seines Papas. Das Porträt steht in einem blau-gelben Rahmen vor dem Grab.

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Gepostet hat das Bild wohl zuerst das ukrainische Verteidigungsministerium auf Facebook und in dem Beitrag die Mutter des Mädchens zitiert: "Wir haben dir Frühstück mitgebracht", sagt sie und spricht den verstorbenen Vater ihres Kindes an.

So könne die Tochter ihren ersten Geburtstag mit ihrem Vater verbringen. Der Schmerz über den Verlust sei ohne Worte. "Mein Herz bricht", zitiert sie das Verteidigungsministerium. Der Tod des Soldaten dürfe nicht vergessen werden. Der Post schließt martialisch mit den Worten: "Lasst ihn uns rächen."

Das Verteidigungsministerium benutzt das Foto also auch, um die Kampfmoral der eigenen Truppen zu stärken und die Ukrainer auf den Krieg gegen Russland einzuschwören.

Auf Twitter wurde das Foto von Nutzern geteilt, die damit eher auf die Schrecken des Krieges allgemein aufmerksam machen wollen.

"Der Vater wird nie sehen, wie sein Kind erwachsen wird. Ein unendlicher Schmerz", schreibt Olena Halushka, Vorstandsmitglied des Zentrums für Antikorruption in Kiew. (Tsp)
Anmerkung der Redaktion: Dies ist eine ergänzte Version des ursprünglichen Artikels.

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