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Ein Großer Weißer Hai (Symbolbild)

© imago/OceanPhoto

Update

Strand für drei Tage geschlossen: Weitere Frau stirbt nach Hai-Angriff in Ägypten

Eine 68-jährige Österreicherin ist beim Schwimmen nahe Hurghada von einem Hai attackiert worden. Die ägyptischen Behörden berichten nun von einem zweiten Opfer.

Bei dem Hai-Angriff unweit des ägyptischen Badeorts Hurghada hat es offenbar ein zweites Todesopfer gegeben. Zusätzlich zur 68 Jahre alten Österreicherin, die nach dem Zwischenfall starb, sei eine weitere Frau angegriffen worden, teilte das ägyptische Umweltministerium am Sonntag mit.

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In einer Bucht südlich von Hurghada hatte sich ein Hai der Österreicherin beim Schwimmen genähert. Medizinischen Kreisen zufolge erlitt sie einen Schock und starb im Krankenhaus. Die russische Agentur Ria Novosti berichtete, die Frau habe bei dem Angriff einen Arm und ein Bein verloren.

Das österreichische Außenministerium in Wien bestätigte den Tod einer Österreicherin, ohne weitere Details zu nennen. Laut Medienberichten soll die Frau mit einem Ägypter verheiratet gewesen sein und in Hurghada am Roten Meer gelebt haben.

Touristen verfolgten die tragischen Szenen

Touristen verfolgten die tragischen Szenen vor ihrem Tod vom Strand und von einem Steg aus. Ein Video des Zwischenfalls zeigt, wie die Frau in rot gefärbtem Wasser versucht, sich in Sicherheit zu bringen. Unterdessen versuchen Männer vom Steg aus, sie mit einem Seil aus dem Wasser zu ziehen.

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Der Vorfall ereignete sich in einer Bucht südlich von Hurghada. Der Strand wurde für drei Tage geschlossen.

Die Kammer für Tauch- und Wassersport (CDWS) informierte ihre Mitglieder nach dem Zwischenfall über die Sichtung eines Makohais in der Gegend. Wassersport wie Tauchen, Schnorcheln, Kite- und Windsurfen seien während dieser Zeit in dem Gebiet nicht gestattet, hieß es. Makohaie können ein Tempo von bis zu 70 Kilometern pro Stunde erreichen. Ausgewachsen können sie über vier Meter lang und über 500 Kilogramm schwer werden.

Der Badestrand von Hurghada
Der Badestrand von Hurghada

© Marcel Lauck/ dpa

Angriffe von Haien sind im Roten Meer selten

Das Rote Meer ist unter anderem für Taucher ein beliebtes Reiseziel. Angriffe von Haien sind dort eigentlich sehr selten. Vereinzelt kam es aber auch hier zu tödlichen Attacken. 2018 verstarb ein Tourist aus Tschechien nach einem Hai-Angriff, 2015 kamen so auch ein Deutscher und 2010 eine deutsche Rentnerin ums Leben.

Zwischen 2009 und 2018 gab es laut dem Shark Research Institute weltweit durchschnittlich neun Todesopfer pro Jahr infolge von Hai-Angriffen. Die meisten Attacken passierten in den USA, die meisten Todesfälle in Australien.

Möglicherweise werden die Tiere durch Abfälle angelockt oder durch – eigentlich verbotenes – Futter und Köder von Ausflugsbooten. Für Tauch-Anbieter, die auch Tauchgänge zu Haien anbieten, sind die Raubfische eine wichtige Einnahmequelle.

Laut Mahmud al-Hanafi, Professor für Meeresbiologie an der Suezkanal-Universität, kann ein Hai mit einer Lebensdauer von 20 Jahren einen wirtschaftlichen Wert von bis zu vier Millionen Dollar (3,8 Mio Euro) erreichen. Im Roten Meer leben unter anderem Hammerhaie, Weißspitzen-Hochseehaie und Seidenhaie. Sie zu füttern oder mit rohem Fleisch zu ködern, ist verboten. (Tsp, dpa)

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