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Die Schachfigur eines Springers und andere Figuren auf einem Schachbrett. (Archivbild)

© Hauke-Christian Dittrich/dpa

Siebenjähriges Kind verletzt: Schach-Roboter bricht Jungen einen Finger

In Moskau versucht sich ein Siebenjähriger im Schach gegen einen Roboterarm – und trägt einen gebrochenen Finger davon. Die „Fingerattacke“ wurde gefilmt.

Bei einem Schachturnier in Moskau ist es zu einem Unfall gekommen, bei dem ein siebenjähriger Junge verletzt wurde.

Wie die russische Nachrichtenagentur „RIA Novosti“ berichtet, habe sich der Junge am 19. Juli in einer Schachpartie gegen eine künstliche Intelligenz versucht. Doch plötzlich soll der mechanische Roboterarm den Zeigefinger seines Gegenspielers eingequetscht und gebrochen haben.

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Siebenjähriger hatte seine Finger zu früh im Spiel

Wie die Agentur weiter berichtet, soll der Junge aus Zeitnot etwas zu voreilig gehandelt und seinen nächsten Zug zu früh eingeleitet haben. Der Schach-Roboter habe zeitgleich eine Figur auf ein nahegelegenes Feld stellen wollen und dabei versehentlich den Finger des Siebenjährigen erwischt.

Auf Twitter kursiert ein Videomitschnitt, der den Vorfall zeigen soll. Zu sehen ist ein Junge, der gegen eine künstliche Intelligenz Schach spielt. Als der Finger des Kindes von dem Roboterarm eingequetscht wird, eilen die umstehenden Erwachsenen zur Hilfe, um den Jungen zu befreien. In dem Tweet heißt es scherzhaft „Im Schach gibt es keine Gewalt, haben sie gesagt. Komm und spiel, haben sie gesagt“.

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Sergej Lazarew, Präsident des Moskauer Schachverbandes (FSM), sagte der Nachrichtenagentur „Tass“, dass der Finger des Jungen gebrochen sei und eingegipst werden musste. Der Siebenjährige habe jedoch am nächsten Tag mit einem Gips weiterspielen können.

Schach-Roboter seit 15 Jahren unfallfrei

Warum der Schach-Roboter den Finger seines Gegenspielers verletzt hat, ist bislang noch unklar. Wie der Vizepräsident des Moskauer Schachverbandes Sergej Smagin gegenüber „RIA Novosti“ berichtete, spiele der Roboter bereits seit 15 Jahren unfallfrei gegen menschliche Gegenspieler.

Weiter heißt es, dass es sich bei dem Unfall um einen äußerst seltenen Vorfall handele – laut Smagin der erste, an den er sich erinnern könne. Der Roboter sei einzigartig und bereits auf vielen Turnieren zum Einsatz gekommen. Smagin erklärt, dass der Fall erstaunlich sei, wenn man bedenke, wie viele Veranstaltungen schon unter Beteiligung dieses Schach-Roboters stattgefunden haben.

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Nach der „Fingerattacke“: Was droht dem Schach-Roboter?

Ein Teilnahmeverbot für weitere Turniere drohe dem Schach-Roboter nach aktuellem Stand nicht. Zunächst müsse eingehend analysiert werden, wie es zu dem Vorfall kam. Smagin selbst sei kein Experte für Roboter-Konfigurationen, allerdings habe der Schach-Roboter einen talentierten Erfinder.

Möglicherweise müsse ein zusätzliches Schutzsystem installiert werden. Darüber hinaus sei es notwendig, die Kinder vor einer Partie mit der künstlichen Intelligenz zusätzlich zu warnen.

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