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Walter Lübcke (CDU) wurde tot aufgefunden.

© Uwe Zucchi/dpa

SEK-Einsatz auf Fähre nach Wangerooge: Polizeiaktion soll im Zusammenhang mit Fall Lübcke stehen

Am Samstag soll es laut Medien auf der Fähre einen Polizeieinsatz in Verbindung zum Mordfall Lübcke geben haben. Drei Personen wurden offenbar festgenommen.

Im Zusammenhang mit dem gewaltsamen Tod des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke soll es einen größeren Polizeieinsatz auf einer Urlaubsfähre zur Insel Wangerooge gegeben haben. Das berichtet die "Bild". Zeugen wollen demnach gesehen haben, dass drei Personen, zwei Männer und eine Frau, von den schwer bewaffneten SEK-Einsatzkräften abgeführt worden waren. Der Vorfall ereignete sich bereits am Samstagnachmittag.

Viele Urlauber, die über das lange Pfingstwochenende auf die Insel Wangerooge fahren wollten, mussten am Samstag am Anleger in Harlesiel warten. Zwischen 14.30 Uhr und 17.30 Uhr fuhren keine Fähren mehr, berichtet das "Jeversche Wochenblatt" Der Grund wurde den Fahrgästen nicht mitgeteilt.

Ein Hubschrauber kreiste während des Einsatzes für längere Zeit über der Nordseeinsel. Insgesamt sollen rund 30 Beamte im Einsatz gewesen sein. In einer Mitteilung der Polizei in Wilhelmshaven hieß es, der Einsatz habe für ein anderes Bundesland stattgefunden. Die Ermittler der Sonderkommission kündigten für Dienstagvormittag weitere Informationen zu dem Fall an.

Am Wochenende war schon ein Mann vorübergehend in Gewahrsam genommen und befragt worden. Wie die Staatsanwaltschaft Kassel und die Sonderkommission der Polizei mitteilten, wurde er am Sonntagmorgen schließlich wieder freigelassen. Die Befragung ergab demnach "keine Anhaltspunkte, die eine Tatbeteiligung stützen".

Regierungspräsident Lübcke war vor einer Woche auf der Terrasse seines Wohnhauses im nordhessischen Wolfhagen-Istha tot aufgefunden worden. Reanimationsversuche blieben ohne Erfolg. Nach den Ergebnissen der Obduktion wurde er "aus nächster Nähe" mit einer "Kurzwaffe" erschossen. (Tsp)

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