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Prinzessin Diana.

© AFP

Scotland Yard: "Keine Beweise“ für angebliche Verwicklung der Armee in Dianas Tod

Wie Scotland Yard am Dienstag mitteilte, konnten die Ermittler „keine glaubwürdigen Beweise“ dafür finden, dass Prinzessin Diana ermordet worden und eine Spezialeinheit der britischen Armee an dem tödlichen Autounfall in Paris 1997 beteiligt gewesen sein soll.

Die Prüfung neuer Hinweise zum Unfalltod von Prinzessin Diana hat keine neuen Erkenntnisse gebracht. Wie Scotland Yard am Dienstag mitteilte, konnten die Ermittler „keine glaubwürdigen Beweise“ dafür finden, dass Diana ermordet worden und eine Spezialeinheit der britischen Armee an dem tödlichen Autounfall in Paris 1997 beteiligt gewesen sein soll. Die Londoner Polizei wird daher keine neuen Ermittlungen aufnehmen. Im August hatte Scotland Yard angekündigt, bislang unbekannte Hinweise zu dem tödlichen Autounfall Dianas und ihres Lebensgefährten Dodi Fayed in Paris erhalten zu haben, die geprüft würden. Britischen Medienberichten zufolge waren die neuen Hinweise von den früheren Schwiegereltern eines Ex-Soldaten weitergegeben worden, über die dieser mit seiner Ex-Frau gesprochen habe. Demnach habe die Spezialeinheit Special Air Service (SAS) Dianas Tod „arrangiert“ und die wahren Hintergründe „vertuscht“.

Noch immer kursieren obskure Verschwörungstheorien über den Tod Dianas

Die Polizei sei bei ihren Ermittlungen jeder „begründeten“ Spur nachgegangen, hieß es nun in der Erklärung. Bei dieser „gründliche Prüfung“ der neuen Informationen seien jedoch keine Beweise für eine mögliche Beteiligung der Eliteeinheit SAS gefunden worden, erklärte Scotland Yard. Auch wenn die Möglichkeit bestehe, dass die „Aussagen“ zur Beteiligung der SAS tatsächlich getroffen worden seien, „gibt es keine glaubwürdigen Beweise, um die Theorie zu stützen, dass diese Behauptungen irgendeine Grundlage haben“. Die Polizei werde daher auch keine neuen Kriminalermittlungen aufnehmen. Die Ex-Frau des britischen Thronfolgers Prinz Charles, ihr Freund Dodi Fayed sowie der Chauffeur Henri Paul waren in der Nacht zum 31. August 1997 mit ihrem Mercedes gegen den Mittelpfeiler eines Pariser Straßentunnels gerast. Die beiden Männer starben am Unfallort, Diana kurz darauf im Krankenhaus. Nur ihr Leibwächter Trevor Rees-Jones überlebte das Drama schwer verletzt. Die Behörden machten den Chauffeur für den Unfall verantwortlich, der betrunken und mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen war, um hartnäckige Fotografen abzuschütteln. Die 36-jährige Prinzessin von Wales hinterließ ihre beiden Söhne Prinz William und Prinz Harry aus der 1981 geschlossenen Ehe mit Charles. Das Paar hatte sich 1992 getrennt und vier Jahre später scheiden lassen. Neben ihrem Einsatz für wohltätige Zwecke hatte sich die Prinzessin über die Jahre auch einen Namen als Stil-Ikone gemacht.

Dodis Vater Mohammed al-Fayed lässt nicht locker

Noch immer kursieren Verschwörungstheorien zum Unfalltod Dianas. So behauptete etwa Dodis Vater Mohammed al-Fayed, dass sie auf Geheiß des Königshauses durch den britischen Geheimdienst ermordet worden sei. Eine großangelegte Untersuchung, die sogenannte „Operation Paget“, hatte jedoch 2006 ergeben, dass all diesen Vermutungen die Grundlage fehle. Ein Anwalt von Mohammed al-Fayed kritisierte die neuen Ermittlungsergebnisse der Londoner Polizei am Dienstag als „Schönfärberei“, mit der die Wahrheit über den Unfalltod weiter vertuscht werden solle. „Herr al-Fayed wird weiter dafür kämpfen, die Wahrheit über den Mord ans Licht zu bringen, und er ist davon überzeugt, dass ihm dies gelingen wird“, erklärte der Anwalt Simon McKay. (AFP)

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