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Der Lac du Bouverans im Osten Frankreichs ist zu großen Teilen ausgetrocknet.

© AFP/Sebastien Bozon

„Schlimmste je verzeichnete Trockenheit“: Französische Regierung richtet Hitze-Krisenstab ein

Bereits mehr als 100 Kommunen sind ohne Trinkwasser. Die Premierministerin spricht von einer „Katastrophe“ und warnt vor noch sorgenvolleren Wochen.

Angesichts anhaltender Trockenheit in Frankreich hat Premierministerin Élisabeth Borne einen Krisenstab eingerichtet. „Diese Trockenheit ist die schlimmste, die in unserem Land jemals verzeichnet wurde“, hieß es am Freitag in einer Mitteilung.

Die extreme Trockenheit könne noch zwei Wochen lang anhalten oder sich sogar noch verschlimmern. Die Dürre sei eine „Katastrophe“ für Landwirte im ganzen Land und für die Umwelt.

Der Mangel an Regen werde durch aufeinander folgende Hitzewellen verschlimmert, die zum einen die Verdunstung verstärkten, aber auch den Bedarf an Wasser. Borne rief die Bevölkerung auf, Wasser sparsam zu nutzen.

Angesichts dieser „historischen Situation“ habe die Premierministerin beschlossen, einen ressortübergreifenden Krisenstab einzusetzen, erklärte ihr Büro.

Der Krisenstab soll unter anderem regelmäßig Berichte aus den am stärksten betroffenen Departements einholen, Notfallpläne vorbereiten und mögliche Maßnahmen wie die Lieferung von Trinkwasser koordinieren.

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Nach Angaben von Umweltminister Christophe Béchu ist schon in mehr als hundert französischen Gemeinden die Trinkwasserversorgung zusammengebrochen. Die betroffenen Kommunen werden nun per Lkw mit Trinkwasser versorgt, „da nichts mehr in den Leitungen ist“, sagte Béchu bei einem Besuch in Roumoules im Südosten Frankreichs.

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Zudem forderte Béchu die von Wasserknappheit betroffenen Regionen auf, rechtzeitig aktiv zu werden: „Wenn Sie Wasser beschaffen müssen, sollten Sie sich nicht erst an dem Morgen darum kümmern, wenn kein Wasser mehr in den Leitungen ist.“

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Zugleich versicherte Béchu, je angespannter die Lage sei, desto stärker werde man priorisieren, dass Wasser zum Trinken bereit stünde statt etwa für die Industrie.

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In Frankreich leiden mittlerweile große Teile des Festlands unter Trockenheit. Je nach Schwere gelten unterschiedliche Einschränkungen der Wassernutzung - etwa beim Bewässern.

Nach Einschätzung von UN-Experten müssen sich Länder wie Frankreich angesichts des Klimawandels auf immer längere Trockenphasen einstellen. (dpa, AFP)

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