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Menschen waten über einen überfluteten Platz in der norditalienischen Stadt.

© Andrea Merola/dpa

Schlimmste Flut seit 50 Jahren: Alarmstufe Rot in Venedig

Die Stadtverwaltung hat die höchste Alarmstufe ausgerufen: Das kommende Wochenende wird erneut viel Regen mit sich bringen.

Keine Entwarnung für das überflutete Venedig: Die italienische Lagunenstadt hat sich am Samstag auf weitere Überschwemmungen vorbereitet. Wegen drohender heftiger Winde riefen die Zivilschutzbehörden für die Region "Alarmstufe Rot" aus. Am Freitag war der weltberühmte Markusplatz vorübergehend gesperrt worden. Bürgermeister Luigi Brugnaro richtete angesichts der massiven Hochwasserschäden ein Spendenkonto für seine Stadt ein und warb um finanzielle Unterstützung aus dem In- und Ausland.

In der Nacht zum Mittwoch war das Wasser in Venedig auf den höchsten Stand seit mehr als 50 Jahren gestiegen. Es erreichte einen Pegel von 1,87 Meter, so dass rund 80 Prozent der Stadt unter Wasser standen, auch der Markusplatz und die Krypta des Markusdoms. Nur einmal seit Beginn der Aufzeichnungen hatte es ein schlimmeres Hochwasser gegeben: 1966 lag der Pegel bei 1,94 Metern.

Nach einem Rückgang am Donnerstag stieg der Wasserpegel am Freitag wieder an und erreichte am Mittag mit 1,54 Meter seinen Tageshöchststand. Die italienische Regierung hat wegen der Überschwemmungen den Notstand in Venedig verhängt und 20 Millionen Euro "für die dringendsten Maßnahmen" in der Lagunenstadt zugesagt.

In Venedig leben gerade einmal rund 50.000 Menschen. Mit ihren malerischen Kanälen und historischen Gebäuden lockt die Stadt jährlich aber 36 Millionen Touristen an. Etwa 90 Prozent von ihnen kommen aus dem Ausland. (AFP)

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