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oTrockenes Flussbett vom "Po" in Boretto, Norditalien.

© Piero Cruciatti/AFP

Schlimmste Dürre seit 70 Jahren: Trinkwasser-Rationierungen in Norditalien wegen extremer Trockenheit

125 Gemeinden wurden aufgefordert, nachts die Trinkwasserversorgung zu drosseln. Vom Fluss Po ist vielerorts nur ein Rinnsal übrig.

Wegen einer historischen Dürre ist Norditalien zu drastischen Maßnahmen gezwungen. 125 Gemeinden in den Regionen Piemont und Lombardei wurden zuletzt bereits aufgefordert, nachts die Trinkwasserversorgung an die Haushalte einzustellen oder zu drosseln. Der Verband der Wasser- und Energieversorger Utilitalia schlug mit dem Appell Alarm angesichts der extremen Trockenheit gerade in den Gebieten, durch die der Po, der längste Fluss Italiens, fließt.

Die für den Fluss Po zuständige Behörde berichtete von der schlimmsten Dürre und dem niedrigsten Pegelstand seit 70 Jahren. Vielerorts ist von dem normalerweise mächtigen Strom nur noch ein Rinnsal übrig.

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„Die Situation wird immer schlimmer“, sagte Meuccio Berselli der Nachrichtenagentur Ansa. „In manchen Gebieten hat es seit 110 Tagen nicht mehr geregnet.“ Dutzende Gemeinden hätten bereits Tanklaster zur Wasserbeförderung im Einsatz, weil die Wasserspeicher leer seien.

Am Freitag - just dem Welttag zur Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre - ist ein Krisentreffen in Rom mit Landwirtschaftsminister Stefano Patuanelli geplant. Attilio Fontana, Präsident der Region Lombardei, kündigte am Donnerstag an, den Notstand auszurufen. Die Lage sei „dramatisch“, und das nicht nur in der Lombardei, sondern auch im Piemont, der Emilia-Romagna und dem Veneto. (dpa)

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