zum Hauptinhalt
Rammstein-Frontmann Till Lindemann am Samstagabend auf der Bühne im Berliner Olympiastadion.

© Christoph Soeder/dpa

Russischer Politiker über Rammstein: „Wenn sie sich küssen wollen, sollen sie das in der Ukraine tun“

Rammstein tourt weiter durch Osteuropa - und macht Schlagzeilen mit Aktionen gegen Homophobie. Auch in Sankt Petersburg setzt die Band ein Zeichen.

Erst eine Regenbogenfahne, dann ein Kuss - und nun eine Umarmung: Rammstein sorgt auf der aktuellen Tournee durch Osteuropa weiterhin mit Aktionen gegen Homophobie für Schlagzeilen. Beim Konzert in Sankt Petersburg kamen sich die beiden Gitarristen Richard Kruspe und Paul Landers während des Liedes „Ausländer“ sehr nah - und umarmen sich innig, wie in diesem Video zu sehen ist (ab Minute 4:50).

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Schon bei den beiden ersten Konzerten der Osteuropa-Tour hatte die Band Zeichen für die LGBT-Bewegung gesetzt: So hatte der Schlagzeuger von Rammstein, Christoph Schneider, während des Konzerts in polnischen Chorzow eine Regenbogenfahne in einem Schlauchboot geschwungen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Und beim ersten Russland-Konzert in der Hauptstadt Moskau küssten sich die Gitarristen Richard Kruspe und Paul Landers auf der Bühne.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

In Russland werden Schwule und Lesben oftmals diskriminiert und zum Teil auch physisch angegriffen. In der russischen Gesellschaft gibt es große Vorbehalte gegenüber Schwulen und Lesben. Diese werden häufig nicht akzeptiert und diskriminiert.

Duma-Abgeordneter: Die Band besteht nur aus Idioten

Entsprechend stoßen die provokanten Aktionen von Rammstein in Russland nicht nur auf Gegenliebe. So verurteilte der als Hardliner bekannte Duma-Abgeordnete Witali Milonow (45) in einem Interview mit dem russischen Radiosender „NSN“ die Kuss-Aktion von Rammstein in Moskau: „Wenn sie es für möglich halten, sich derartig aufzuführen, dann sollten wir es auch für möglich halten, uns von solchem Müll fernzuhalten.“

[Mehr Neuigkeiten aus der queeren Welt gibt es im monatlichen Queerspiegel-Newsletter des Tagesspiegel - hier geht es zur Anmeldung.]

Das endgültige Urteil von Milonow fällt vernichtend aus: Die Band Rammstein bestehe nur aus „Idioten“ und weiter: „Wenn sie sich küssen wollen, sollen sie das in der Ukraine tun.“

Doch diesem "Rat" des Duma-Abgeordneten wird die Band eher nicht folgen - zumindest ist dort kein Konzert geplant. stattdessen zieht der Rammstein-Tross in den kommenden Tagen weiter nach Lettland (Riga), Finnland (Tampere), Schweden (Stockholm) und Norwegen (Oslo). Am 22. August endet die Europa-Tour 2019 mit einem Konzert in Wien.

Die Band Rammstein wurde 1994 in Berlin gegründet und hat seitdem etwa 18 Millionen Tonträger weltweit verkauft. Besonders durch ihre mit sehr viel Pyro-Technik versehenen Live-Shows wurde die Band auf der ganzen Welt berühmt.

Kolja Troyke

Zur Startseite