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© AFP

Raumfahrt: "Endeavour" sicher gelandet

Nach einer mehr als zwölftägigen Reise zur Internationalen Raumstation ist die Raumfähre "Endeavour" sicher zur Erde zurückgekehrt. Wegen des Hurrikans "Dean" wurde der Rückflug um einen Tag vorverlegt.

Die US-Raumfähre "Endeavour" setzte um 18:32 Uhr deutscher Zeit problemlos auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) auf, teilte das Kontrollzentrum in Houston (Texas) mit. Der Shuttle hatte wegen des Hurrikans "Dean" am Sonntagnachmittag aus Sicherheitsgründen vorzeitig von der Internationalen Raumstation ISS abgelegt. Es war befürchtet worden, dass der Tropensturm am Mittwoch, dem eigentlichen Landetag, die texanische Küste erreicht und das Kontrollzentrum deshalb geschlossen werden muss. Das tritt nun aber nach den neuesten Angaben des US-Wetterdienstes nicht ein.

Um 14:45 Uhr war die Ladebucht des Shuttles geschlossen worden, und um 17:25 Uhr hatten Kommandant Scott Kelly und sein Pilot Charles Hobaugh die Triebwerke gezündet, um den Abstieg einzuleiten. Für den Fall, dass die Landung wegen schlechten Wetters in Florida zum vorgesehenen Zeitpunkt nicht hätte stattfinden könnte, war eine zweite Möglichkeit um 20:06 Uhr vorgesehen. Hätte es auch dann Probleme gegeben, wäre die Fähre auf einen Ausweichflugplatz auf der Edwards-Luftwaffenbasis in Kalifornien umgeleitet worden.

Schaden an Hitzekacheln machte keine Probleme

Auf ihrem zweitägigen Heimweg hat die siebenköpfige "Endeavour"-Crew noch einmal den Hitzeschild am Bug und an den Vorderkanten der Tragflächen kontrolliert. Damit sollte sichergestellt werden, dass keine weiteren Beschädigungen einer glücklichen Landung entgegenstanden. Experten der US-Luft- und Raumfahrtbehörde Nasa hatten zuvor einen Schaden an zwei Hitzekacheln an der Shuttle-Unterseite gründlich untersucht und entschieden, auf eine Reparatur zu verzichten. Das Loch bedeute weder für die Astronauten noch für die Fähre eine Gefahr, teilten sie nach tagelangen Beratungen mit.

Die "Endeavour" war am 9. August gestartet und hatte einen Tag später an der Station angedockt. Während des neuntägigen Gemeinschaftsfluges montierten die Astronauten bei vier Ausstiegen in den freien Raum unter anderem ein Verbindungsteil für eine neue Sonnenbatterien und eine Lagerplattform, tauschten einen defekten Stellkreisel für das Lageregelungssystem aus und bargen zwei wissenschaftliche Experimente. Zudem erteilte die Astronautin Barbara Morgan erstmals Schulunterricht aus dem All. (mit ddp/dpa)

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