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Sonnensegel ISS

© AFP/Nasa

Raumfahrt: Arbeitsstau auf der ISS

Zwei Risse in einem riesigen Sonnensegel der Internationalen Raumstation ISS haben die Arbeitspläne für die Astronauten des angedockten Space-Shuttle "Discovery" durcheinander gebracht.

Ein ursprünglich für heute angesetzter Außenbordeinsatz, bei dem Methoden zur Reparatur beschädigter Raumfähren-Hitzekacheln geübt werden sollte, wurde am Mittwoch gestrichen. Stattdessen sollen nach den Nasa-Plänen nun zwei Astronauten am Freitag ins All aussteigen, um das Problem mit dem  Sonnenflügel zu lösen. Sollte die Reparatur an diesem Tag nicht gelingen, könnte ein weiterer Außenbordeinsatz am Sonntag erfolgen, wie ISS-Programmmanager Mike Suffredini im Kontrollzentrum in Houston mitteilte. In diesem Fall würde die Rückkehr der Raumfähre um einen Tag auf den 7. November verschoben, um den Astronauten genügend Zeit für die Vorbereitungen auf die Heimreise zu geben.

Ursprünglich hatte die Nasa während der "Discovery"-Mission fünf Außeneinsätze geplant, die ganz auf den weiteren Ausbau der Station abgestellt sein sollten. Planmäßig hatten Astronauten am vergangenen Freitag auch das neue Modul "Harmony" an die ISS montiert und dann bei zwei weiteren Einsätzen eine Halterung mit einem Paar Sonnensegeln verlegt. Diese Flügel waren während einer früheren Shuttle-Mission zusammengefaltet worden. Als sie nun nach der Verlegung wieder ausgefahren werden sollten, wurden die beiden Risse an einem der Segel entdeckt, das daher nur zu Dreiviertel ausgefahren konnte.

Nasa-Experten berieten am Mittwoch, wie die Defekte behoben werden können. Der größere der Risse misst immerhin 70 Zentimeter. Das Flügelpaar hat voll entfaltet eine Gesamtspannweite von etwa 73 Metern. Eine optimale Stromversorgung ist wichtig für die geplante Erweiterung der ISS. Im Dezember soll das europäische Weltraumlabor "Columbus" an die ISS angekoppelt werden, im Frühjahr dann ein japanisches Modul. (mit dpa)

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