zum Hauptinhalt
Umstritten. Bushido am Donnerstag mit Freundin Anna Maria Lagerblom. Foto: dpa

© dpa

Panorama: Rapper Bushido verteidigt seinen Bambi-Preis

Wiesbaden - Eklat bei der Bambi-Gala: Mit deutlicher Kritik hat die Pop-Gruppe Rosenstolz die Entscheidung der Jury kommentiert, den Rapper Bushido mit einem Integrationspreis zu würdigen. „Es ist sehr wichtig, dass wir uns Chancen geben“, sagte Songschreiber Peter Plate am Donnerstagabend vor rund 800 geladenen Gästen.

Wiesbaden - Eklat bei der Bambi-Gala: Mit deutlicher Kritik hat die Pop-Gruppe Rosenstolz die Entscheidung der Jury kommentiert, den Rapper Bushido mit einem Integrationspreis zu würdigen. „Es ist sehr wichtig, dass wir uns Chancen geben“, sagte Songschreiber Peter Plate am Donnerstagabend vor rund 800 geladenen Gästen. „Aber jemanden, der frauenfeindliche, menschenverachtende Texte gesungen hat, so einen Musiker auszuzeichnen, finde ich nicht korrekt.“ Gäste im Saal spendeten spontan Applaus.

Der als Rüpel-Rapper bekannte Bushido lud Plate und seine Partnerin zum Gespräch ein. „Ich habe immer eine offene Tür“, sagte er in seiner Dankesrede. Auch wehrte sich der Rapper gegen die scharfe Kritik an seiner Wahl zum Bambi- Preisträger. „Ich werde heute sicherlich nicht mehr das sagen, was ich vor zehn Jahren gesagt habe“, sagte der 33-Jährige. „Und ich habe gelernt, dass das, was ich gesagt habe, falsch war.“ Sein Laudator Peter Maffay betonte: „Ein Preis kann Versöhnung und Neubeginn sein.“ Bushidos Bambi als „Vorbild für Integration“ sei deshalb ein „besonders wertvoller Bambi“. Bereits vor der Gala hatte es bei Twitter und Facebook Protestaufrufe gegeben. Das Frauenhilfswerk Terre des Femmes nannte die Entscheidung „fatal“. Viele empfinden die Texte von Bushido als diskriminierend, sexistisch oder auch gewaltverherrlichend. Die bayerischen Grünen kritisierten in einem Protestschreiben an Hubert Burda: „Bushido ruft in seinen Texten und Statements zu Gewalt gegen Schwule und Lesben auf. Unter gelungener Integration verstehe ich etwas anderes.“dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false