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Das Google Doodle zu Qixi.

© Google

Qixi: Drei spannende Fakten zum „chinesischen Valentinstag“

Das heutige Google Doodle ist dem chinesischen Fest der Liebenden gewidmet. Dahinter steht eine tragische Liebesgeschichte.

Ob Trommel-Instrument Steel Pan oder der Mathematiker Stefan Banach – jüngst machte Google mit einer Umgestaltung seines Logos mehrfach auf Personen oder Kulturgüter aufmerksam, die zwar einflussreich waren, aber bei vielen Internetnutzer:innen nicht besonders bekannt.

Ähnliches gilt auch für das aktuelle Doodle zum chinesischen Fest Qixi. Wobei die Frage der Bekanntheit hier sehr davon abhängt, auf welches Land man schaut. In China nämlich gehört das Fest der Liebenden zur Alltagskultur. Es basiert auf einer herzzerreißenden Volkssage.

1. Die Volkssage: Zwei Liebende dürfen sich nur an einem Tag pro Jahr treffen

Viele Länder und Kulturen weltweit feiern einen Tag der Liebe, den Valentinstag. Er geht ursprünglich auf einen angeblichen Märtyrer der römisch-katholischen Kirche zurück. In China, wo die Katholiken einen geringeren Einfluss haben, wird die Liebe mit dem Fest Qixi gefeiert, das auf einer Volkssage über eine verbotene Liebe basiert.

Qixi fällt auf den Abend des siebten Tages des siebten Monats nach dem chinesischen Mondkalender, dem offiziellen Kalender des 1912 durch die chinesische Republik abgelösten Kaiserreichs, der heute noch zur Berechnung traditioneller Feiertage verwendet wird. Grundlage von Qixi ist die Volkssage „Kuhhirte und Weberin“, zwei Figuren, die die Sterne Altair und Wega symbolisieren und ineinander verliebt sind.

Die Sage hat viele Variationen. Runterbrechen lässt sie sich darauf, dass die Weberin eine Verbindung zu den Göttern hat, etwa als Fee aus dem Himmel oder als Enkelin des himmlischen Herrschers, und sich auf der Erde als Weberin in einen Kuhhirten verliebt. Mit dieser von Hochzeit und Familiengründung gefolgten Liebe verärgert die Weberin die Götter.

Zur Strafe werden die beiden getrennt. Sie sind fortan an gegenüberliegenden Seiten des „Silberflusses“, das ist eine alte chinesische Bezeichnung für die Milchstraße. Die Trennung des Liebespaares zeigt sich also am Sternenhimmel.

Doch diese Form der Entzweiung war offenbar selbst den zornigen Göttern zu viel: Einmal im Jahr, am siebten Tag des siebten Mondmonates, kommt ein Schwarm Elstern und bildet eine Brücke für die Weberin und den Kuhhirten, damit sie sich treffen können.

Qixi: Vom Himmel bis nach Hollywood

Die Volkssage „Kuhhirte und Weberin“ wurde mehrfach aufgegriffen. Der Astronom und Schriftsteller Carl Sagan etwa nimmt in einem Science-Fiction-Roman „Contact“ von 1985 darauf Bezug.

1997 kam die gleichnamige Hollywood-Verfilmung in die Kinos. Jodie Foster spielt die Forscherin Dr. Ellie Arroway, die von der Erde aus nach außerirdischem Leben sucht. Ein verschlüsseltes Radiosignal aus dem All bringt den Durchbruch – es kommt aus dem Wega-System.

Qixi: So wird das Wort ausgesprochen

Die korrekte Aussprache chinesischer Wörter ist für ungeübte Menschen nicht leicht. „Qixi“ wird so ausgesprochen: „Tji Chi“.

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