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Besucher filmen und fotografieren während der Erotik-Messe «Venus» in Berlin die Vorführungen einer Frau.

© dpa

Pornografie: Utah erklärt Porno zur "Gesundheitskrise" - Kritik der US-Pornoindustrie

Der US-Bundesstaat Utah hat Pornografie zu einer "Gesundheitskrise" erklärt. In einer Resolution wird mehr Aufklärung, Forschung und Prävention gefordert.

Erstmals hat ein US-Bundesstaat Pornografie zu einer "öffentlichen Gesundheitskrise" erklärt. Eine "Porno-Epidemie" gefährde die Bürger von Utah und der gesamten Nation, hieß es in einer vom republikanischen Gouverneur Gary Herbert am Dienstag (Ortszeit) unterzeichneten Resolution. Vor allem junge Menschen müssten über die "seelischen und körperlichen Schäden aufgeklärt werden, die eine Folge von Porno-Sucht sind". Die US-Pornoindustrie kritisierte den Schritt.

Das Parlament von Utah hatte den Text bereits zuvor verabschiedet. Gefordert werden darin mehr Aufklärung, Forschung und Prävention, um die Verbreitung von Pornografie einzudämmen. Es bestehe die Gefahr, dass eine ganze Generation von Kindern mit "verabscheuungswürdigen" Bildern auf ihren Bildschirmen aufwachse, sagte der konservative Senator Todd Weiler, der die Resolution eingebracht hatte. "Den meisten Leuten ist heute bewusst, dass sie von Heroin oder Crystal Meth süchtig werden können, aber manche wissen nicht, dass das bei Pornografie genauso ist", sagte er ABC News.

Der Branchenverband Free Speech Coalition verurteilte die Resolution als schädlich und rückwärtsgewandt. "Die Behauptungen erinnern an die dunklen Zeiten, bevor Pornos erlaubt waren, und als über Sex nur hinter verschlossenen Türen geredet wurde - wenn überhaupt", erklärte ein Sprecher. (AFP)

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