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Ein Foto der Polizeiaktion. Peter Madsen war nahe Kopenhagen aus dem Gefängnis geflohen.

© Imago

Update

Däne entkam aus dem Gefängnis: U-Boot-Mörder Madsen nach Fluchtversuch gefasst

Peter Madsen ist eine kurze Flucht aus einem Gefängnis in Dänemark gelungen. Er hatte 2017 eine Journalistin in seinem U-Boot ermordet und zerstückelt.

Der lebenslänglich inhaftierte Peter Madsen ist nach einem erfolgreichen Fluchtversuch aus dem Gefängnis nahe Kopenhagen von der Polizei gefasst worden. Was zuerst dänische und schwedische Medien berichteten, bestätigte die Polizei am Dienstagmittag.

Laut der Boulevard-Zeitung "Ekstra Bladet", die auch Fotos vom Geschehen veröffentlichte, hatte Madsen einen "gürtelartigen Gegenstand" um den Bauch und saß an einem Zaun, als bewaffnete Polizisten ihnen stellten. Zuvor sollen sie auf dem Boden gelegen und ihn beobachtet haben. Auch Bombenexperten seien vor Ort gewesen.

Der Forscher Madsen hatte im September den Mord an der Journalistin Kim Wall gestanden, nachdem er bereits 2018 wegen Mordes verurteilt worden war. Der Fall hatte 2017 Aufmerksamkeit erlangt, weil Madsen Wall in seinem selbstgebauten U-Boot ermordet und zerstückelt hatte.

Laut "Ekstra Bladet" habe Madsen Gefängniswächtern damit gedroht, eine Pistole und Bombe bei sich zu tragen. So soll es ihm gelungen sein, das Gefängnisgebäude zu verlassen. Das Gebiet zwischen Kopenhagen und Roskilde wurde weiträumig abgesperrt und ein Bus vor den Ort gefahren, um die Sicht zu versperren.

Der Ort, an dem sich Madsen bis zu seiner Festnahme aufhielt, soll 400 bis 500 Meter vom Herstedvester-Gefängnis, in dem Madsen normalerweise einsitzt, entfernt sein. "Ekstrabladet" zufolge wurde Madsen dort bereits aufgrund des Verdachts auf Fluchtpläne isoliert.

Die Polizei schrieb zunächst lediglich auf Twitter, dass ein Mann nach einem Fluchtversuch in Albertslund westlich von Kopenhagen festgenommen worden sei. In den Mittagsstunden ergänzte sie, dass er vom Ort der Festnahme weggefahren worden sei. 

Dem dänischen Rundfunksender DR hatte die Polizei zu diesem Zeitpunkt kurz zuvor bestätigt, dass es sich in der Tat um den 49-jährigen Madsen handelte. Warum die Polizei Madsen zunächst nicht körperlich in Gewahrsam nahm, blieb unklar. (Tsp)

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