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Muss in große Fußstapfen treten: AnnaSophia Robb als junge Carrie Bradshaw in "The Carrie Diaries".

© dpa

Neue "Sex and the City"-Serie: Rückkehr von Carrie Bradshaw

Sie ist eine Ikone: Carrie Bradshaw, die Protagonistin der Serie „Sex and the City“, die den Cosmopolitan salonfähig machte. Nun kommt die Geschichte der jungen Carrie ins US-Fernsehen. New York muss sie erst noch entdecken.

Lockenmähne, perfektes Outfit und eine Kolumne im „New York Star“: So kennen die Zuschauer von „Sex and the City“ die Protagonistin Carrie Bradshaw. Doch über die Vorgeschichte und Jugend der Mode-Ikone war bislang wenig bekannt. Das soll sich ändern, denn der amerikanische Sender „The CW“ bringt nun mit der Serie „The Carrie Diaries“ die Jugend von Carrie Bradshaw ins Fernsehen.

Wie „Sex and the City“ basiert auch diese Serie auf einer Buchvorlage von Candace Bushnell. Carrie – gespielt von AnnaSophia Robb – beginnt ihr letztes Jahr an der High School. Statt in hippen New Yorker Bars tauscht sie mit ihren Freundinnen Klatsch in der Bibliothek aus. Der glamouröse „Mr. Big“ aus „Sex and the City“ ist ebenfalls noch nicht in Sicht. Stattdessen verliebt sie sich in „den Neuen“ an der Schule und kriegt kaum ein Wort heraus, als sie ihn um ein Date bitten will. Sex und die große Stadt muss sie erst noch entdecken.

Die Serie spielt in den Achtzigerjahren und zeigt große Frisuren, bunte Kleidung und breite Schulterpolster. Auch klobige Telefone und Kassettenrekorder haben die Requisiteure ausgegraben. Obwohl sie selbst diese Zeit nie miterlebt hat, fand sich die 19-jährige AnnaSophia Robb schnell in ihrer Rolle zurecht. „Jugendliche sind doch eigentlich immer gleich, nur die Technik ändert sich“, sagte sie in einem Interview mit der US-Nachrichtenseite „The Daily Beast“. Um äußerlich dem Vorbild Sarah Jessica Parker zu gleichen, wurden Robbs glatte Haare für den Dreh der ersten Folge zu Locken gedreht. Das dauerte jedoch zu lange und so trägt sie in den darauffolgenden Episoden eine Perücke. Insgesamt für sechs Jahre musste sich die junge Schauspielerin verpflichten, als sie die Rolle annahm. Ihr Studium an einer amerikanischen Elite-Universität hat sie deshalb erst einmal abgesagt. Das bereue sie jedoch nicht: „Ich liebe die Rolle. Carrie ist eine starke Frau, die versucht, sich selbst zu finden.“

Robb tritt dabei in große Fußstapfen. Schließlich ist „The Carrie Diaries“ der Versuch, die Vorgeschichte eines der weltweit markantesten weiblichen Seriencharaktere zu erzählen. Doch viele Fans sind enttäuscht. Übel stoßen ihnen vor allem die zahlreichen Unstimmigkeiten zum Original auf. „Hat sich nicht Carries Vater aus dem Staub gemacht, als sie noch ganz jung war?“, fragt eine Userin bei Twitter. In „The Carrie Diaries“ lebt die 16-Jährige jedoch mit ihrem Vater zusammen, während ihre Mutter an Krebs gestorben ist. Auch eine Schwester, wie sie Carrie in der neuen Serie hat, taucht bei „Sex and the City“ nie auf. Trotzdem hat die junge Carrie schon einige enthusiastische Fans gefunden.

Die US-Presse hat dagegen wenig lobende Worte für die Sendung übrig. Einzig das „Time“-Magazin weiß Positives zu berichten. „In der bezaubernden Pilotfolge schafft es ,The Carrie Diaries’, das große Vorbild ,Sex and the City’ aufzugreifen, ohne sich unterzuordnen.“

Als „süßes, ziemlich fades Porträt eines Mädchens von nebenan“, beschreibt dagegen der „Boston Globe“ dieses Prequel zu „Sex and the City“. Abgesehen von ihrem Lockenschopf ähnele AnnaSophia Robb dem Vorbild Sarah Jessica Parker kaum – weder äußerlich noch in ihrem Auftreten. Die „New York Times“ kritisiert, dass der Serie vor allem der Stil und Humor von „Sex and the City“ fehle.

Deutlich wird vor allem, dass „The Carrie Diaries“ sich nicht auf der Popularität des Originals ausruhen darf. Denn allein die Marke Carrie Bradshaw wird der Sendung keinen Erfolg garantieren – vor allem nicht bei den „Sex and the City“-Fans, die für Teenager-Seifenopern viel zu alt sind. Insgesamt sahen bei der Premiere nur 1,6 Millionen Menschen in den USA zu. Ob und wann sich die Zuschauer in Deutschland ein Bild von „The Carrie Diaries“ machen dürfen, ist noch unklar.

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