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Gerichtsmediziner ermitteln in Glasgow am Tatort.

© dpa/Andrew Milligan/PA Wire

Nach Messerattacke in Glasgow: Polizei identifiziert Täter – Mann soll Tat angekündigt haben

Die Polizei ermittelt nach einer Messerattacke in Schottland die genauen Umstände. Schon vor dem Angriff soll es Warnungen vor dem Täter gegeben haben.

Nach der Messerattacke in einem Hotel im schottischen Glasgow hat die Polizei den Täter identifiziert. Es handele sich um einen 28 Jahre alten Mann aus dem Sudan, teilte die Polizei mit. Der Mann hatte bei dem Angriff am Freitag sechs Menschen verletzt und war von Polizisten erschossen worden. Die Behörden gingen nicht von einem Terrorangriff aus.

Der Täter, der selbst in dem als Unterkunft für Asylsuchende verwendeten Hotel lebte, hatte offenbar psychische Probleme. Das berichtete unter anderem der britische Nachrichtensender Sky News am Sonntag unter Berufung auf einen Freund des Sudanesen. Er habe unter den Bedingungen der Unterbringung gelitten, so der Bekannte. Die Familie des getöteten Angreifers sei von den Vorkommnissen „geschockt“ und wünsche den Verletzten eine schnelle Genesung.

Die Polizei in Schottland kündigte an, die genauen Umstände des Vorfalls weiter zu untersuchen. Wie in Großbritannien üblich, soll auch der Schusswaffengebrauch der Polizei von unabhängiger Seite überprüft werden. Spekulationen seien bis zum Abschluss der Ermittlungen nicht angemessen, hieß es in der Mitteilung.

Vor der Messerattacke soll es bereits Warnungen vor dem Täter gegeben haben. Das berichteten unter anderem der britische Nachrichtensender Sky News und der „Guardian“ am Samstag unter Berufung auf ungenannte Quellen. Demnach habe sich ein Sozialarbeiter nach Hinweisen von anderen Bewohnern des Hotels am Donnerstag an die Mitarbeiter dort gewandt. Die BBC berichtete zudem, der Täter habe den Angriff angekündigt.

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Der Vorfall ereignete sich im „Park Inn Hotel“ im Stadtzentrum. Unter den Verletzten waren drei weitere Bewohner des Hotels, zwei Mitarbeiter und ein Polizeibeamter. Alle seien noch in Behandlung im Krankenhaus, aber in einem stabilen Zustand, teilte die Polizei am Samstag mit.

Einen weiterer Vorfall am Sonntag in Glasgow stand nach Angaben der Polizei nicht im Zusammenhang mit der Attacke. Medien hatten erneut über einen Messerangriff berichtet. Es habe sich dabei aber um einen gezielten Angriff gehandelt, teilte die schottische Polizei per Twitter mit. Eine Gefahr für die Öffentlichkeit habe nicht bestanden.(dpa)

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