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Auf dem Boden liegt einer der 60 Insassen, der gefasst werden konnte. Mehr als 200 sind noch auf der Flucht.

© Dieu Nalio Chery/dpa

Mindestens 25 Todesopfer auf Haiti: Mehr als 200 Häftlinge nach Gefängnisausbruch auf der Flucht

Unter den Todesopfern ist auch der Gefängnisdirektor und der Chef einer berüchtigten Bande auf Haiti. Bereits 2014 hatte es einen großen Ausbruch gegeben.

Einen Tag nach einem Massenausbruch aus einem Gefängnis in Haiti sind inzwischen 25 Todesopfer gezählt worden. Darunter waren sechs Häftlinge, wie ein Sprecher der Regierung des Karibikstaates am Freitag bei einer Pressekonferenz mitteilte.

Zudem hätten die Ausbrecher auf ihrer Flucht mehrere Zivilisten getötet. Es seien noch 200 Insassen auf der Flucht, 60 weitere seien inzwischen wieder gefasst. „Manche von ihnen tragen Handschellen, sie werden nicht weit kommen“, so der Sprecher.

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Er erklärte außerdem, dass der aus der Haftanstalt geflohene Chef einer berüchtigten Bande, Anel Joseph, am Freitag gut 100 Kilometer nordwestlich des Gefängnisses getötet worden sei, nachdem er Polizisten angegriffen habe.

Die Identitäten des Großteils der Todesopfer bei dem Ausbruch am Donnerstag waren zunächst unklar. Die Regierung bestätigte allerdings, dass darunter der Direktor des Hochsicherheitsgefängnisses in Croix-des-Bouquets, einem Vorort der Hauptstadt Port-au-Prince, war.

Aus dieser Haftanstalt waren bereits im Jahr 2014 Dutzende Insassen geflohen. Damals hatten bewaffnete Angreifer inhaftierte Komplizen befreit. Die Haftanstalt ist für maximal 872 Häftlinge ausgerichtet. Zum Zeitpunkt des Ausbruchs waren dort jedoch mit 1542 fast doppelt so viele Insassen untergebracht. (dpa, AFP)

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