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Adolf Sauerland, ehemaliger Oberbürgermeister von Duisburg, ist Zeuge im Loveparade-Prozess.

© Federico Gambarini/dpa

Loveparade-Prozess: Ex-Oberbürgermeister: An Loveparade-Genehmigung nicht beteiligt

Im Strafprozess um die Loveparade-Katastrophe sagt der ehemalige Oberbürgermeister als Zeuge aus. „Ich musste keine Genehmigung erteilen", erklärt Sauerland.

Der Duisburger Ex-Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) ist an möglichen Fehlern bei der Genehmigung der Loveparade 2010 nach eigener Aussage nicht beteiligt gewesen. „Aktiv in dem Genehmigungsprozess war ich nicht“, sagte der 62-Jährige am Mittwoch als Zeuge im Prozess um die Loveparade-Katastrophe mit 21 Toten und Hunderten Verletzten. „Ich musste keine Genehmigung erteilen oder vorbereiten.“

Der ehemalige Stadtchef wurde nach der Tragödie vom 24. Juli 2010 heftig kritisiert, weil er die politische Verantwortung für das Unglück mit 21 Toten nicht übernehmen wollte. Im Februar 2012 wurde er per Bürgerentscheid abgewählt.

Er habe die Idee, sich um die Loveparade zu bewerben, in den Stadtrat eingebracht, sagte Sauerland vor dem Duisburger Landgericht. Der Rat habe der Idee mit großer Mehrheit zugestimmt. Er habe das Projekt dann in Gang gebracht, sei damit aber außen vor gewesen. „Das war dann Sache der Fachlichkeit.“ Sein Pressesprecher habe schon mal an Sitzungen teilgenommen, sagte Sauerland. Ansonsten habe ihn Dezernent Wolfgang Rabe über den Gang der Dinge informiert.

Bei der Loveparade am 24. Juli 2010 in Duisburg starben im Gedränge 21 Menschen, mindestens 652 wurden verletzt. Im Loveparade-Strafverfahren müssen sich seit Dezember zehn Angeklagte verantworten. Die Staatsanwaltschaft legt sechs Bediensteten der Stadt Duisburg und vier Mitarbeitern des Loveparade-Veranstalters fahrlässige Tötung beziehungsweise fahrlässige Körperverletzung zur Last. Aus Platzgründen findet der Prozess in einer Kongresshalle in Düsseldorf statt. (dpa, AFP)

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