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Gibson-Gitarren in einem Musikalien-Laden in Singapur.

© Thomas White/REUTERS

"Les Paul": US-Gitarrenhersteller Gibson meldet Insolvenz an

Das Geschäft mit Kopfhörern und Lautsprechern hat dem Kultgitarren-Hersteller Gibson nicht gut getan. Jetzt will sich die Firma wieder auf Musikinstrumente konzentrieren.

Der legendäre US-Gitarrenbauer Gibson hat Insolvenz angemeldet. Zugleich präsentierte die Traditionsfirma am Dienstag jedoch eine Vereinbarung mit mehr als zwei Drittel ihrer Gläubiger über eine Umstrukturierung, die Gibson wieder auf die Füße helfen soll, wie Unternehmenschef Henry Juszkiewicz mitteilte.

Die Firma beantragte vorläufigen Gläubigerschutz, um sich sanieren zu können. Im Rahmen der Vereinbarung mit den Geldgebern soll Gibson nach Angaben von Juszkiewicz einen neuen Kredit in Höhe von 135 Millionen Dollar (113 Millionen Euro) erhalten.

Die durch ihre Kultgitarren weltberühmte Firma war im Zuge ihrer Ausbreitung in andere Branchen in finanzielle Nöte geraten. Vor vier Jahren hatte Gibson die auf Kopfhörer und Lautsprecher spezialisierte Sparte des niederländischen Konzerns Philips für 135 Millionen Dollar gekauft. Zum kommenden 1. August sollten nun Finanzanleihen des Unternehmens in Höhe von 375 Millionen Dollar fällig werden. Die Vereinbarung mit den Gläubigern soll bei einer Refinanzierung helfen.

Im Zuge der Umstrukturierung soll sich Gibson wieder auf das Geschäft mit Musikinstrumenten sowie Audiosystemen für Profis konzentrieren. Das 116 Jahre alte Unternehmen mit Sitz in der Countrymusik-Kapitale Nashville ist vor allem durch seine elektrischen Gitarren zu Ruhm gelangt, darunter die ikonische Les Paul. Viele der berühmtesten Gitarristen der Rockgeschichte - darunter Jimmy Page, Keith Richards, Carlos Santana und Slash - haben Instrumente von Gibson gewählt. (AFP)

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