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Autofahrer stehen an einer Tankstelle in einer Schlange, um zu tanken.

© dpa/Frank Augstein/AP

Kraftstoffkrise spitzt sich zu: Jeder vierte Londoner Taxifahrer ist derzeit „arbeitslos“

Der Kraftstoffmangel in der britischen Hauptstadt wirkt sich auf die Taxi-Branche aus. Ausnahmeregelungen für bestimmte Berufe werden gefordert.

Die Taxifahrer in der britischen Hauptstadt haben wenig Hoffnungen auf eine schnelle Entspannung der Kraftstoffkrise. „Entgegen dem Wunschzettel von Boris Johnson wird es nicht besser“, sagte der Chef der London Taxi Drivers Association, Steve McNamara, am Mittwoch dem Sender BBC Radio 4.

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Am Dienstag hätten 25 bis 30 Prozent der Londoner Taxifahrer nicht arbeiten können. „Taxifahrer ohne Sprit sind arbeitslos“, sagte der Branchenvertreter. Die Schlangen vor den Tankstellen, die noch Kraftstoff hätten, seien weiterhin lang. Es brauche dringend Ausnahmeregeln für Berufe, die ohne Kraftstoff im Tank ihre Arbeit nicht ausführen könnten.

Im Vereinigten Königreich sitzen derzeit viele Tankstellen auf dem Trockenen. Hintergrund ist ein Mangel an Lastwagenfahrern, der auch schon zu Lücken in Supermarktregalen führte. Seit in der vergangenen Woche einige Tankstellen wegen des Fahrermangels schließen mussten, kommt es zu Panikkäufen. Vor Tankstellen bilden sich lange Schlangen.

Premierminister Boris Johnson bemühte sich am Dienstag in einer knappen Videobotschaft, die Nation zu beruhigen. Die Lage stabilisiere sich bereits wieder, sagte Johnson. Er rief seine Landsleute auf, Panikkäufe zu vermeiden.

Die „Times“ berichtete am Mittwoch unter Berufung auf Industriekreise jedoch ebenfalls, es könne Wochen dauern, bis sich die Lage merklich entspanne. Der BBC zufolge werden derzeit Soldaten geschult, um im Zweifelsfall Tanklaster fahren und befüllen zu können. (dpa)

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