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Das eingestürzte historische Stadtarchiv in Köln.

© imago/Chai von der Laage

Kölner Stadtarchiv: Anklage fordert Bewährungsstrafen in Prozess um Kölner Archiv-Einsturz

Drei Angeklagte sollten wegen fahrlässiger Tötung auf Bewährung verurteilt werden, fordert die Staatsanwaltschaft. Die vierte Angeklagte solle freigesprochen werden.

Im Prozess um den Einsturz des Kölner Stadtarchivs hat die Staatsanwaltschaft für drei Angeklagte Bewährungsstrafen wegen fahrlässiger Tötung gefordert. Die beiden Mitarbeiter von Baufirmen und der Bauüberwacher der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) hätten ihre Sorgfaltspflichten verletzt, sagte Oberstaatsanwalt Torsten Elschenbroich am Mittwoch vor dem Kölner Landgericht. Sie hätten die Bauarbeiten vor dem Archiv nicht wie vorgeschrieben überprüft, dokumentiert und kommuniziert.

Für die zwei angeklagten Bauleiter forderte Elschenbroich jeweils ein Jahr, für den KVB-Überwacher zehn Monate Freiheitsstrafe auf Bewährung. Die vierte Angeklagte, eine weitere Bauüberwacherin der KVB, soll nach Auffassung der Staatsanwaltschaft freigesprochen werden. Ihr hätten entscheidende Informationen gefehlt, um die Folgen der Taten vorhersehen können.

Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft haben Fehler beim Bau einer neuen U-Bahn-Haltestelle zu dem Unglück mit zwei Toten im Jahr 2009 geführt. (dpa, AFP)

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