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Die Signale des Klimawandels sind stärker geworden.

© Frank Rumpenhorst/dpa

Klimabericht: 2015 bis 2019 war heißeste Fünfjahresperiode

Die durchschnittliche Temperatur ist in den vergangenen fünf Jahren um 0,2 Grad gestiegen. Die Weltwetterorganisation warnt vor den Folgen des Klimawandels.

Die Jahre von 2015 bis 2019 dürften nach vorläufigen Berechnungen der Weltwetterorganisation (WMO) die heißeste Fünfjahresperiode seit Beginn der Messungen vor rund 150 Jahren gewesen sein. Die durchschnittliche Temperatur weltweit habe in diesem Zeitraum um 1,1 Grad über jener der vorindustriellen Zeit gelegen. 

Verglichen mit der vorherigen Fünf-Jahres-Periode lag der Anstieg bei 0,2 Grad. Das geht aus dem neuen Klimabericht der WMO hervor, in dem sie am Sonntag vor dem UN-Klimagipfel in New York zusammen mit wissenschaftlichen Instituten die wichtigsten Klimaerkenntnisse zusammengetragen hat.

Um den Anstieg der Durchschnittstemperatur bis 2100 unter zwei Grad zu halten, müssten die Anstrengungen zur Reduzierung der Treibhausgase verdreifacht werden, sagte WMO-Generaldirektor Petteri Taalas. Um die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, sei eine Verfünffachung nötig. Das Zwei-Grad-Ziel halten Wissenschaftler für das mindeste, um eine gefährliche Störung des Weltklimas abzuwenden. Im Weltklimaabkommen von Paris hatten Staaten vor vier Jahren vereinbart, eine Begrenzung von 1,5 Grad anzustreben.

„Alle Signale und Folgen des Klimawandels - der Anstieg des Meeresspiegels, der Eisverlust, das Extremwetter - sind stärker geworden“, berichtete die WMO. Es sei dringend nötig, jetzt ehrgeizige Klimaziele zu setzen. „Der Anstieg des Meeresspiegels beschleunigt sich und wir fürchten, dass ein abrupter Rückgang des Eises in der Antarktis und in Grönland die Entwicklung noch verschärft“, sagte Taalas.

Die WMO trägt in dem Bericht die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zum dramatischen Rückgang des Eises, dem Anstieg des Meeresspiegels, der Versauerung der Meere sowie den klimatischen Ursachen für extreme Hitzewellen, Waldbrände und Überschwemmungen zusammen. (dpa)

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