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Ein schockgefrosteter grüner Leguan liegt in Boca Raton am Rande des Pools von Frank Cerabino.

© Frank Cerabino/Twitter

Kältewelle in den USA: Warum in Florida Leguane von den Bäumen fallen

Eigentlich gehören sie gar nicht nach Florida. Deshalb kommen die Grünen Leguane mit der derzeitigen Kälte dort auch nicht besonders gut klar.

Die Kältewelle in den USA hat zu einem tierischen Phänomen im Bundesstaat Florida geführt: Grüne Leguane sind dort wegen der sinkenden Temperaturen erstarrt von den Bäumen gefallen. Frank Cerabino, Kolumnist der Palm Beach Post, postete auf Twitter ein Foto des überraschenden Fundes einer erstarrten Echse an seinem Swimmingpool. Auf dem Rücken liegend, die Beine starr in die Luft gereckt, habe er das Tier entdeckt. Es habe wie tot gewirkt.

Auch andere Twitternutzer berichten von schockgefrosteten Leguanen. Dabei braucht es für die Tiere keinen Frost. Da sie Kaltblüter sind, werden sie schon bei fallenden Temperaturen langsam und träge, berichtet Karen Oates auf dem Nachrichtenportal t-online. Schon ab Temperaturen unter 15 Grad Celsius hätten sie Probleme, sich zu bewegen, ab fünf Grad fallen sie in Kältestarre und könnten sich auf ihren Sitzplätzen in den Bäumen nicht mehr halten.

Die Sonne taut sie meistens wieder auf

Eigentlich sind die Tiere in Mittel- und Südamerika zu Hause. Dass sie sich nun auch in Florida heimisch fühlen, liegt daran, dass sie dort von privaten Haltern ausgesetzt wurden, sich vermehrt haben und nun fast zum Alltag gehören.

Auf Twitter gibt es auch Tipps und Vorsichtsmaßnahmen zum Umgang mit den Tieren: Man habe eine gute Chance, sie wiederzubeleben, wenn man sie in die Sonne lege, heißt es da. "Just be careful", lautet ein ergänzender Hinweis, die Tiere könnten sich - wieder bei Bewusstsein - verteidigen und zubeissen. Wenn die Tiere allerdings zu großer Kälte ausgesetzt sind, erfrieren sie. Dann hilft auch keine Sonne mehr.

Das Procedere könnte sich jetzt nächtlich wiederholen

Der Leguan am Pool von Frank Cerabino hat sich übrigens wieder aufgerappelt. Er habe sich in der Nachmittagssonne offensichtlich selbst wiederbelebt, schreibt Cerabino auf Twitter und verweist auf eine von ihm aufgenommene Filmsequenz, in der das Tier den Platz neben dem Swimminpool verlässt. Nach einer weiteren kalten Nacht, so mutmaßt Cerabino, könnte er möglicherweise am nächsten Morgen erneut zu einem grünen "Eis am Stiel" werden. (mit dpa)

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